Am 1. Mai werden Kern, Häupl & Co. wieder am Rathausplatz Reden schwingen.
Die jüngsten Reformpläne der türkis-blauen Regierung stoßen der Opposition sauer auf - sei es das Thema Mindestsicherung oder die Zusammenlegung der Sozialversicherungsträger. Aber eines treibt den Sozialdemokraten die Zornesröte ins Gesicht und das ist das geplante Dekret über den 12-Stunden-Tag und die 60-Stunden-Woche.
Laut der SPÖ zählt die Errungenschaft des 8-Stunden-Tages als eine der größten der Arbeiterbewegung. Anlässlich der Kundgebung am 1. Mai vor dem Rathausplatz nutzte SPÖ-Chef Christian Kern diese Zeit, um in seiner Rede gegen das geplante Dekret der Bundesregierung zu poltern.
Entschlossen
Der 12-Stunden-Tag sei ein Retromodell, das gegen den Trend der Zeit laufe. Der Mittelschicht würden mit dieser Maßnahme noch mehr Steine zu einer erfolgreichen Work-Life-Balance in den Weg gelegt werden. Die Sozialdemokraten zeigen sich entschlossen gegen das geplante Dekret der Regierung vorzugehen und scheuen auch vor Demos nicht zurück.
Häupl-Abschied und Ludwig-Premiere zum 1. Mai
Die Mai-Feiern der Wiener SPÖ stehen heuer noch mehr im Mittelpunkt als sonst üblich. Denn letztmals hat Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) von der Festbühne am Rathausplatz eine Rede geschwungen. Erstmals zu Wort kam dafür der neue Wiener SPÖ-Vorsitzende Michael Ludwig. Zu den weiteren Rednern gehörten die frisch gebackene AK-Präsidentin Renate Anderl sowie SPÖ-Chef Christian Kern.