Herbert Kickl

FPÖ-Machtkampf spitzt sich zu

Kickl wirft Hofer Kurzsichtigkeit vor

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In einem Interview mit Ö1 sprach Herbert Kickl über den grünen Pass und die kommenden Öffnungsschritten, aber auch über die Wahl des Spitzenkandidaten in der FPÖ. Dabei spart er nicht an Kritik an Parteikollege Norbert Hofer.

Angesprochen auf den Lockerungsstreit zwischen Kurz und Mückstein, wirft der Oppositionspolitiker der Regierung Unfähigkeit vor: "Die linke Hand nicht weiß, was die rechte tut." Dieser Zustand sei unhaltbar. "Wenn man es auf den Punkt bringt, muss ich Ihnen schon eines sagen: Es ist eigentlich pervers, von Öffnungsschritten zu reden, die dann am Freitag verkündet werden sollen – so lächerlich die ganzen auch sind –, wenn man dann zuvor am Mittwoch und am Donnerstag den Grünen Pass in Bewegung setzt," so Kickl weiter.

"System der gesundheitspolitisches Apartheid"

Der Grüne Pass sei der "größte Tabubruch der Geschichte" und würde so ein "System der gesundheitspolitischen Apartheid" errichten, so Kickl. Die FPÖ werde dies nicht hinnehmen. Man wolle nicht zulassen, dass den Österreichern die Freiheit genommen werde.

Attacke auf Hofer

Vor einiger Tagen kritisierte Hofer Kickls Personalvorstoß und nannte diesen "handwerklich nicht sehr geschickt". Kickl bezeichnet dies kurzsichtige Fehlinterpretation: Es sei wichtig diese Debatte zu führen: "Wenn man eine allgemeine Lagebeurteilung vornimmt, dann kommt man zu dem Ergebnis, dass es in Wahrheit falsch wäre, wenn man sich diese Frage nicht stellt."

"Österreich schafft sich ab"

Den Corona-Wiederaufbauplan der EU bezeichnet Kickl als "gigantische Schuldenunion, die noch Generationen belasten wird". Dieser würde eine Änderung der Verfassung bedeuten, die einer Volksabstimmung bedürfe. "Das heißt wir gehen in Richtung europäischer Zentralstaat und das bedeutet, dass Österreich sich abschafft", so der FPÖ-Politiker.  

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