Frauen-Volksbegehren

"Kindergarten für Säuglinge"

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Das neue Volksbegehren fordert gratis Verhütungsmittel und 1.750 Euro Mindestlohn.

644.000 Unterschriften hatte das Frauenvolksbegehren 1997 gebracht. 20 Jahre später kommt es zu einer Neuauflage. Den „Startschuss für eine breite Bürgerbewegung“ wollte Initiatorin Teresa Havlicek geben, die Frauenringchefin Sonja Ablinger und Eva Rossmann, Initiatorin des früheren Volksbegehrens, unterstützen.

Frauenministerin steht hinter Volksbegehren

Die Forderungen sorgen zum Teil für Aufregung. So verlangen die Initiatorinnen den Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz nach Ablauf des Mutterschutzes – also bereits acht Wochen nach der Geburt. Weiters: 30-Stunden-Woche bei 1.750 Euro Mindestlohn.

Das Volksbegehren soll 2018, also erst nach der nächsten Wahl zur Unterschrift aufliegen, um die „gesamte kommende Legislaturperiode zur Umsetzung zu nutzen“.

SPÖ-Frauenministerin Pamela Rendi-Wagner begrüßt die Initiative: „Diese jungen Frauen kämpfen für eine gleichberechtigte Gesellschaft, ich stelle mich hinter das Volksbegehren.“

Gratis-Verhütung, Queere Pädagogik: Wichtigste Forderungen

Die Klubförderung soll an ­eine Frauenquote von 50 Prozent geknüpft werden.

Das sind die Forderungen des Frauenvolksbegehrens:

  • 30-h-Woche. Da so viele Frauen Teilzeit arbeiten, soll für alle eine 30-Stunden-Woche gelten.

  • 1.750 Euro. Der Mindestlohn soll 1.750 Euro betragen.

  • Kinderbetreuung. Rechtsanspruch auf Betreuung ab Ende des Mutterschutzes.

  • Gleichheit. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit.

  • Pädagogik. Reform der pädagogischen Ausbildung im Sinne einer kritischen und queeren Pädagogik.

  • Frauenhäuser. Gewaltschutzzentren sollen ausgebaut werden.

  • Verhütung. Gratis-Verhütung für alle.

  • Quote. 50 % Frauen in ­allen gewählten Positionen. Parteien- und Klubförderung soll daran geknüpft werden.

  • Pfleger. Keine prekäre ­Arbeit für Pflegerinnen.

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