Aufbau der Zelte begonnen - Bürgermeisterin: Stimmung "gelassen".
Das Asyl-Notquartier in der ehemaligen Polizeikaserne in Krumpendorf westlich von Klagenfurt soll noch am Sonntag bezogen werden. Zuvor wurde mit dem Aufbau der insgesamt 30 Zelte begonnen. Aus dem Büro von Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) hieß es anlässlich einer Begehung am Samstag, dass die Asylwerber so schnell wie möglich in feste Quartiere kommen sollen, wenn diese bereit stehen.
200 bis 240 Flüchtlinge sollen vorübergehend in dem Zeltlager untergebracht werden. Die Ersten sollen bereits am Sonntag einziehen, hieß es. Landeshauptmann Kaiser will jedenfalls so schnell wie möglich ausreichend reguläre Quartiere finden, um die Menschen aus den Zelten wieder herauszubekommen. Er sei gegen Zeltlager, hatte er erneut wissen lassen, die Kompetenz dafür liege aber nicht bei ihm, sondern beim Innenministerium. Kärnten habe jedenfalls gezeigt, dass es bereit sei zu helfen.
Bürgermeisterin: Stimmung gelassen
Die Stimmung in der Gemeinde Krumpendorf am Wörthersee sei jedenfalls überwiegend positiv gegenüber den Asylwerbern, betonte Bürgermeisterin Hilde Gaggl (ÖVP): "Die Menschen sehen das ziemlich gelassen." Dennoch hält auch sie das Zeltlager in der ehemaligen Polizeikaserne für nicht notwendig. In Kärnten gebe es genügend leer stehende Immobilien, betonte sie. So etwa das ehemalige Redaktionsgebäude der "Kärntner Tageszeitung".
Nicht zur Begehung des Zeltlagers zugelassen waren Vertreter der Gemeinde Krumpendorf, berichtete der dortige Flüchtlingsreferent Matthias Köchl, der auch für die Grünen im Nationalrat sitzt. Allerdings habe man die Zusage erhalten, das Areal zu einem späteren Zeitpunkt zu besichtigen.