Einigkeit an Weihnachten

Kurz legt 'Nicht Streiten' auch anderen ans Herz

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Den "neuen Stil' der Regierung sollten laut Kurz und Strache auch andere anwenden.

Bundeskanzler Sebastian Kurz hat zu Weihnachten den Grundsatz des Nicht-Streitens seiner türkis-blauen Koalition auch anderen ans Herz gelegt. Es würde nicht schaden, wenn auch andere diesen Zugang übernehmen würden, sagte Kurz in der Fernsehsendung "Licht ins Dunkel". Ihm persönlich sei es "nicht sonderlich schwer" gefallen, diesen Grundsatz einzuhalten. Er versuche immer, Sachargumente in den Vordergrund zu stellen.

Der ÖVP-Obmann gestand zu, dass es in der Koalition mit der FPÖ auch Meinungsverschiedenheiten gebe, weil es zwei Parteien mit unterschiedlichen Grundhaltungen und Werten seien. Diese Differenzen würden aber im kleinen Kreis oder unter vier Augen besprochen.
 

Auch Strache betont Wichtigkeit von internen Gesprächen

Auch Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) betonte, dass man sich intern zusammensetzen, um einen Kompromiss zu finden und diesen dann auch umsetze. Mit diesem respektvollen Umgang habe man gezeigt, dass es auch anders gehe. Diese Regierung habe in dem einen Jahr mehr umgesetzt als die Vorgängerregierungen in den letzten 12 Jahren. Auch Kurz betonte, dass in dem Jahr ganz klare Weichenstellungen vorgenommen worden seien - von der Beendigung der Schuldenpolitik bis zur Entlastung kleiner Einkommen und von Familien mit Kindern. Manches sei auch umstritten, aber es gehöre auch dazu, das umzusetzen, was man als richtig erachte und sich nicht beirren zu lassen, sagte Kurz.

Angesichts der bald bevorstehenden Geburt seines Sohnes bekräftigte Strache, dass er einen Papa-Monat nehmen werde. In der entscheidenden Phase in den ersten vier Wochen nach der Geburt wolle er bei seinem Kind und seiner Frau sein, betonte der Vizekanzler. Seinen Gehalt in dieser Zeit werde er spenden.
 

Van der Bellen sieht noch keine Spaltung der Gesellschaft

Bundespräsident Alexander Van der Bellen meinte, dass es zwar Konflikte in der Politik gegeben habe, aber eine Spaltung in der Gesellschaft sieht er noch nicht. Man müsse jedoch darauf achten, dass es nicht zu einer solchen komme, meinte Van der Bellen. Der Bundespräsident findet es deshalb wichtig, einander mit Respekt zu begegnen und aufeinander zu schauen. Auch ein noch so gutes Sozialsystem habe immer Lücken, deshalb sei es wichtig, dass die Zivilgesellschaft bereit sei zu helfen, betonte der Bundespräsident bei "Licht ins Dunkel".

 

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