Das neue Leben des Ex-Kanzlers

Kurz: So will er jetzt als Unternehmer durchstarten

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Der ehemalige Bundeskanzler Sebastian Kurz gab der deutschen WirtschaftsWoche ein ausführliches Interview.  

Darin spricht der 36-Jährige über sein neues Leben als Unternehmer, die Vorwürfe gegen ihn und ein etwaiges Comeback in der Politik.
Seinen Wechsel in die Wirtschaft bereut Kurz nicht. „Es hat sich richtig angefühlt, einen neuen Lebensabschnitt zu starten“, so der Ex-Kanzler, der nun als „Global Strategist“ für den libertären Investor Peter Thiel tätig ist.

Mehrere Standbeine

Kurz schwärmt dabei über seinen neuen Chef. Thiel sei „einer der besten Investoren der Welt. Er kann Megatrends vorhersagen wie kaum ein anderer“. Mit seinem umstrittenen Weltbild hat Kurz keine Probleme: „Er ist ein sehr liberaler Unruhegeist, der die Dinge gerne hinterfragt. Das finde ich sehr erfrischend.“

In seinem Job ist Kurz so eine Art Ein-Mann-Denkfabrik für Thiels Analysten. Der Ex-Kanzler reist viel und nutzt seine Kontakte. Dabei hat er auch kein Problem, dass sein Wirken als Lobbyismus bezeichnet wird

Kurz ist aber nicht nur Berater, sondern auch Gründer. Zusammen mit zwei Israelis hat der Ex-Kanzler mit „Dean Security" ein Unternehmen gegründet, das kritische Infrastrukturen schützen will. 20 Millionen Dollar habe man bereits eingesammelt, Namen von Kunden nennt der 36-Jährige aber nicht. Daneben möchte Kurz auch ein eigenes Start-up aufbauen: „ Ich möchte mir mehrere Standbeine schaffen und selbst etwas aufbauen.“

Keine Zeit für Polit-Comeback

Die Vorwürfe gegen ihn bezeichnet Kurz im Interview erneut als frei erfunden. „Ich freue mich auf den Tag, wo gerichtlich festgehalten wird, dass diese Vorwürfe falsch waren.“ Eine Rückkehr in die Politik kann sich der Ex-Kanzler nicht vorstellen: „Für Comebackpläne in die Politik habe ich gar keine Zeit.“

  

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