Wahl-Sonntag

Kärnten: Kandidaten sind optimistisch

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Wahlsonntag bei weitgehend trübem Wetter – Versprochene Sonne ließ auf sich warten.

In weitgehend trübem Wetter hat sich der Wahlsonntag in Kärnten gestaltet. Die versprochene Sonne ließ auf sich warten, was die Spitzenkandidaten aber nicht daran hinderte, Optimismus bezüglich des Wahlausganges zu versprühen. Das Ergebnis wird allerdings voraussichtlich erst am Montag wirklich aussagekräftig sein, da mehr als 20.000 Wahlkarten erst dann ausgezählt werden.
 
4,6 Prozent der 424.121 Wahlberechtigten haben bereits vor neun Tagen gewählt, rund 24.000 Wahlkarten wurden ausgegeben. Am Wahltag selbst herrschte in den Wahllokalen durchaus reger Betrieb, die Wahlbeteiligung dürfte insgesamt ähnlich ausfallen wie vor fünf Jahren. Damals hatte sie inklusive Wahlkarten 75,15 Prozent betragen.
 

Wenn es knapp wird, entscheiden Wahlkarten 

Sollte es für Grüne, Team Kärnten und NEOS wie erwartet knapp werden mit dem Überspringen der Fünf-Prozent-Hürde, fällt die Entscheidung erst mit den Wahlkarten. Keine Probleme damit haben SPÖ, FPÖ und ÖVP. Landeshauptmann Peter Kaiser zeigte sich bei der Stimmabgabe an der Universität Klagenfurt zuversichtlich, er rechne mit 39,9 Prozent der Stimmen, dadurch habe er noch "Luft nach oben". Positiv vermerkte er, dass der Wahlkampf fair und sachlich, ohne Untergriffe abgelaufen sei.
 
Sein freiheitlicher Konkurrent Gernot Darmann hatte eine Stunde früher beim Gasthof Rösch in Klagenfurt gewählt, er hoffte auf 25 Prozent der Stimmen und meinte, er sei bereit, Verantwortung zu übernehmen. Den prognostizierten blauen Himmel vermisste er allerdings. Praktisch unmittelbar nach Darmann kam Grünen-Frontmann Rolf Holub zur Stimmabgabe ins gleiche Wahllokal. Handschlag gab es keinen, aber man grüßte einander über die Straße. Holub hoffte, dass seine Partei wider die Prognosen doch im Landtag bleiben werde. Man werde sehen, "was draus wird". Grau in grau war es auch in Griffen im Bezirk Völkermarkt, wo ÖVP-Spitzenkandidat Christian Benger seine Stimme abgab. Er sei "sehr entspannt", ließ er wissen, konkrete Prognosen bezüglich des Wahlausganges waren ihm auch am Sonntag nicht zu entlocken.
 

Köfer hat "gutes Gefühl"

Schon um 9.30 Uhr hatte Gerhard Köfer vom Team Kärnten in Spittal an der Drau das Wahllokal aufgesucht. Er habe ein "gutes Gefühl", meinte Köfer, dessen Gruppierung aus dem ehemaligen Team Stronach hervorgegangen ist, für das er vor fünf Jahren kandidiert hatte. Noch früher, nämlich schon um 8.00 Uhr, ging NEOS-Spitzenkandidat Markus Unterdorfer-Morgenstern in Seeboden am Millstätter See wählen. Auch er hoffte darauf, dass es für die Pinken zum erstmaligen Einzug ins Landesparlament reichen würde.
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