Schmied im Clinch mit Lehrern

Lehrer: 
Jetzt startet Arbeitskampf

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AHS-Gewerkschaft als Scharfmacher: Versammlungen – Unterricht fällt aus.

Seit Montag sind auch die Lehrer der westlichen Bundesländer aus dem Urlaub zurück. Pünktlich zu Schulstart blasen vor allem die Lehrer der Allgemein­bildenden höheren Schulen (AHS) zum Kampf gegen das neue Lehrerdienstrecht:

Die AHS-Gewerkschaft hat als erste Sparte ihre Stellungnahme abgegeben. Auf 18 Seiten geht Vorsitzender Eckehard Quin mit dem Entwurf scharf ins Gericht: „Der vorgelegte Entwurf ist völlig inakzeptabel und arbeitnehmerfeindlich.“

Stunden fallen aus: Außerdem verschickte die AHS-­Gewerkschaft ein Rundschreiben an alle Schule (siehe unten). Darin ruft die Gewerkschaft erstmals zu Dienststellenversammlungen auf. Damit sollen die Lehrer über den Entwurf informiert werden. „Die Dienststellenversammlungen können auch während der Unterrichtszeit stattfinden“, sagt Matthias Hofer von der Gewerkschaft. „Es ist rechtlich legitim, Stunden ausfallen zu lassen.“

Flut von Stellungnahmen: Jede Schule soll ihre eigene Stellungnahme ans Parlament schicken.

Ministerinnen lehnen 
Stundenausfall ab
Auch BMHS-Gewerkschafter Jürgen Rainer lässt informieren, aber noch nicht protestieren. Gewerkschaftsboss Paul Kimberger setzt auf Infobroschüren, die an die Schulen gehen. Er will in den Pflichtschulen Stundenausfälle vermeiden, schließt aber Proteste für die Zeit nach der Wahl nicht aus. Beide kündigen scharfe Stellungnahmen an.

„Kein Verständnis“ dafür hat SP-Bildungsministerin Claudia Schmied. „Das geht auf Kosten der Kinder“, sagt auch Beamtenministerin Gabriele Heinisch-Hosek.
 

Protestschreiben der AHS-Lehrer

In einem Rundschreiben ruft die AHS-Lehrergewerkschaft ihre Kollegen dazu auf, an Schulen Dienststellenversammlungen abzuhalten. Laut Sprecher können diese auch während des Unterrichts stattfinden. Zudem soll jede einzelne Schule eine Stellungnahme ans Parlament schicken.
 

Heinisch-Hosek: "Das geht auf 
Kosten der Kinder"

ÖSTERREICH: Die Lehrer kritisieren den Regierungsentwurf scharf. Verständlich?
Gabriele Heinisch-Hosek: Für mich ist das überhaupt nicht nachvollziehbar. Wir haben ein attraktives Angebot mit einem Einstiegs­gehalt von 2.420 Euro gemacht. In den nächsten Jahren wird es da nichts Besseres geben.

ÖSTERREICH: Es gibt aber bereits erste Aufrufe zu Dienststellenversammlungen der AHS-Gewerkschaft.
Heinisch-Hosek: Ich hätte kein Verständnis dafür, denn das geht in jedem Fall auf Kosten der Kinder.

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