Wer macht das Rennen um die Nachfolge von SPÖ-Bürgermeister Michael Häupl?
Die Frist für Bewerbungen endete gestern Mitternacht (nach Redaktionsschluss). Am 27. Jänner werden 981 SPÖ-Delegierte über die Nachfolge von SPÖ-Bürgermeister Michael Häupl abstimmen. Ursprünglich wollte er Ende Juni gehen, nun deutete er einen früheren Wechsel an: „Ich glaube nicht, dass ich das bis dahin mache“, so Häupl.
Um seine Nachfolge scheint ein Duell zwischen Stadtrat Michael Ludwig und SPÖ-Klubchef Andreas Schieder fix. Gerüchte, wonach auch Christian Kern mitmischen könnte, wischte der Ex-Kanzler selbst vom Tisch.
Im oe24.TV-Interview mit Wolfgang Fellner präzisiert Michael Ludwig seine Zukunftspläne für Wien.
oe24.TV: Drei Wochen parteiinterner Wahlkampf liegen vor Ihnen. Wie läuft es?
Michael Ludwig: Es ist das erste Mal, dass es in der SPÖ Wien eine Mehrfachkandidatur um den Parteivorsitz gibt. Eine neue Situation, aber eine gute Möglichkeit, einen offenen Wettstreit der Ideen zuzulassen.
oe24.TV: Sie treten gegen Andreas Schieder an, zwei große Kaliber in der SPÖ prallen aufeinander …
Ludwig: Das sehe ich nicht so dramatisch. Wir haben beide versucht, diese Situation sehr solidarisch zu meistern. Er macht seine Dinge, ich meine. Andi ist in der Bundespolitik, ich seit mehr als 10 Jahren in der Wiener Stadtregierung. Wir haben einen anderen Zugang. Jetzt haben die Delegierten die Wahl.
oe24.TV: Es gab auch Gerüchte, wonach Christian Kern antreten könnte?
Ludwig: Ich gehe davon aus, dass seine Erklärung, nicht für die Funktion als Wiener Bürgermeister zur Verfügung zu stehen, auch weiterhin Gültigkeit hat.
oe24.TV: Würden Sie Rot-Blau für Wien ausschließen nach der nächsten Wahl?
Ludwig: Ja, ich schließe eine Koalition mit der FPÖ derzeit aus. Das ist die Linie, die wir gemeinsam tragen.