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Strache fordert Untersuchung

Ludwig will IS-Kämpfer Austro-Pass entziehen

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ÖSTERREICH-Coverstory sorgt für Knalleffekt: Ludwig will IS-Kämpfer Pass entziehen.

Die ÖSTERREICH-Story um einen Behördenskandal rund um den in Syrien festgenommenen ­österreichischen IS-Kämpfer Azad löst jetzt eine Polit-Schlacht aus. Laut ÖSTERREICH-Recherchen handelt es sich bei dem 27-jährigen Wiener um einen „legalen Doppelstaatsbürger“. Azad, der sich 2013 der Terrormiliz in Syrien angeschlossen haben soll, hat auch den türkischen Pass.

Wiener IS-Mann ist auch türkischer Staatsbürger

Auf ÖSTERREICH-Anfrage bestätigt das Büro von Wiens Bürgermeister Michael Ludwig, dass dieser das für Staatsbürgerschaften zuständige Magistrat 35 angewiesen habe „ein Verfahren zur Aberkennung zu prüfen“. Der Wiener SPÖ-Chef geht damit auch gegen FP-Innenminister Herbert Kickl in die Offensive.

Um dem Wiener IS-Jihadisten die Staatsbürgerschaft entziehen zu können, müsste Kickls Verfassungsschutz Beweise für tatsächliche Kampfhandlungen in einer Terrormiliz vorlegen. Seit einer Gesetzesnovelle 2017 ist es dann möglich, Doppelstaatsbürgern die Staatsbürgerschaft abzuerkennen. (I. Daniel)

 

Strache fordert jetzt Untersuchung

Von 2014 bis 2015 soll IS-Kämpfer Azad G. in Österreich nach einer Schussverletzung „Heimaturlaub“ gemacht haben. Seine Eltern baten damals die Behörden, ihm ein Ausreise-Verbot zu erteilen. Doch: Azad G. kehrte in den Krieg zurück.

Für Strache ein „Skandal“, wie er bei der Aschermittwoch-Rede erklärte. Er fordert eine genaue Untersuchung: „Das wird noch zu klären sein. Unglaublich, was alles unter der Vorgänger-Regierung möglich war!“

 

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