Der neue Bürgermeister bezog bei FELLNER! LIVE Stellung zur City-Maut.
Michael Ludwig kam direkt von der Angelobung als Landeshauptmann bei Bundespräsident Alexander Van der Bellen.
oe24.TV: Wie stehen Sie zur Citymaut? Maria Vassilakou hat damit heftige Diskussionen ausgelöst.
Michael Ludwig: Ich lehne nicht prinzipiell alles ab. Aber die Bevölkerung hat 2010 dagegen entschieden und Wien hat über viele Jahre ein sehr gutes System der Parkraumbewirtschaftung aufgebaut.
oe24.TV: Auch in Niederösterreich ist die Aufregung deshalb groß.
Ludwig: Ich bin ein großer Verfechter der Kooperation in der Ostregion. Pendler sollten durch Angebote zum Umsteigen bewegt werden, nicht durch Sanktionen. Ich will sie nicht mehr belasten.
oe24.TV: Wäre die U-Bahn-Verlängerung eine mögliche Lösung?
Ludwig: Wir werden gemeinsam mit Johanna Mikl-Leitner und Hans Niessl die Verkehrswege verbessern, das muss aber nicht zwingend die U-Bahn sein.
oe24.TV: Nerven Sie die Grünen gelegentlich?
Ludwig: Wir teilen viele Ansichten. In verkehrstechnischen Fragen gibt es aber sicher starke Auffassungsunterschiede.
oe24.TV: Zum Beispiel beim Lobautunnel?
Ludwig: Ich habe das Projekt immer unterstützt und bin froh, dass es grünes Licht gegeben hat.
Kosten, Details, Betroffene: 8 Fragen zum Mega-Aufreger "City-Maut"
Maria Vassilakou regt auf. ÖSTERREICH bringt Licht ins Dunkel.
- Was wird sie kosten? „Von zehn Euro sprechen wir sicher nicht“, stellte Maria Vassilakou auf oe24.TV klar. Auf einen fixen Betrag wollte sie sich aber noch nicht festlegen.
- Wer muss sie bezahlen? Jedenfalls alle Nicht-Wiener. Was zum Beispiel mit Hauptwohnsitz-Wienern passiert, die außerhalb der Stadt übernachtet haben, ist unklar.
- Wofür wird sie fällig? Laut dem Vassilakou-Plan für alle Fahrten nach Wien.
- Gibt es ein Zeitfenster? Eine Begrenzung etwa auf die Zeit von 6 bis 10 Uhr ist für die Vizebürgermeisterin vorstellbar.
- Was passiert mit den Einnahmen? Diese sollen komplett in den Öffi-Ausbau investiert werden.
- Was kostet die City-Maut in anderen Städten? London verlangt tagsüber rund 12, Stockholm bis zu drei Euro.
- Kann man das überhaupt vergleichen? Jein. „Das Londoner Modell in Wien wäre eine Maut für den ersten Bezirk, nicht mehr“, erklärte Verkehrsexperte Hermann Knoflacher.
- Spielt die Regierung mit? „Ich lehne den Plan ab“, erklärte Minister Hofer deutlich.