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Bizarre Szenen

Mega-Wirbel um Karner-Interview in der ZiB2

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Beim Interview mit Armin Wolf spielten sich teils bizarre Szenen ab. 

Ausgerechnet ein früherer Verfassungsschützer steht im Verdacht, für Russland spioniert zu haben. Die Causa Ott löste nun auch in der Regierung erste Maßnahmen aus. So wurde auf Initiative der Grünen durch den formal zuständigen Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) ein Nationaler Sicherheitsrat einberufen, ein Beratungsgremium der Bundesregierung. Dieser trat am Dienstagabend zusammen. Was darin besprochen wurde: geheim. Der Sicherheitsrat unterliegt der Geheimhaltungspflicht. Das Gremium besteht aus Kanzler, Vizekanzler, Außenminister, Innenminister, Verteidigungs- und Justizministerin sowie Vertretern der im Hauptausschuss des Nationalrats vertretenen Parteien. Weitere Personen können beratend zur Seite stehen.

"Täter-Opfer-Umkehr"

Zum Fall Ott war am Dienstagabend dann auch Innenminister Gerhard Karner zu Gast in der ZiB2. Der ÖVP-Politiker betonte gleich zu Beginn des Interviews, dass der Nationale Sicherheitsrat geheim ist und er dazu nichts sagen könne. In der Folge entwickelte sich ein teils bizarres Interview, bei dem Karner die Fragen von Armin Wolf nicht oder nur kaum beantwortete.

Karner erklärte zunächst ausführlich den korrekten Titel des Bundespolizeidirektors und warf Armin Wolf dann sogar „Täter-Opfer-Umkehr“ vor. „Ich bin nicht bereit, dass man hier versucht, dass manche den Spieß umdrehen. Das lasse ich nicht zu.“

Der ORF-Moderator wurde zunehmend genervt und unterbrach den Innenminister wiederholt. Mitunter spielten sich dann bizarre Szenen ab: „Sie weichen mir aus, Herr Karner“ – „Nein, ich weich Ihnen gar nicht aus.“ – „Doch. Die Frage war….“ – „Ich bin nicht zuständig. Ich bin nicht der Ermittler. Es gibt …“ – „Aber Sie sind für den Bundespolizeidirektor zuständig. Sie sind ein Vorgesetzter.“ – „Ich bin nicht der Ermittler, ich bin dafür zuständig, dass die Ermittlungen konsequent in alle Richtungen, und das wissen Sie, da lege ich großen Wert darauf, in alle Richtungen konsequent und restlos geführt werden können.“

So reagiert das Netz

Auch im Netz wurde das Interview heftig diskutiert.

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