Ein Kommentar von Gerald Grosz.
Der justizielle Sieg von Sebastian Kurz gegen ein parteipolitisch motiviertes Verfahren seiner einstigen Mitbewerber ist unbestritten. Legitimiert ihn das, in die Politik zurückzukehren? Auf jeden Fall wir er es versuchen. Das Gericht hat ihn freigesprochen, das politische Urteil über sein Wirken als Kanzler ist aber längst nicht gesprochen.
Denn die Corona-Politik, die schlussendlich in einer Impfpflicht gipfelte, trug seine Handschrift. Er spaltete die Nation und schürte die Angst, in dem er jedem Menschen in dem Land die Bekanntschaft mit einem Corona-Toten andichtet. Und er war es, der mit „koste es, was es wolle“ dieses Land verschuldete, zum wirtschaftlichen Schlusslicht Europas, ex aequo mit Deutschland, machte.
Er war es, der die Schließung der Balkanroute in Aussicht stellte und dieses Jahr, zum Jahrestag des „Wir schaffen das“-Sagers Merkels mitverantwortet, dass die letzten zehn Jahre mehr als 9 Millionen Menschen nach Europa strömten.
Er ist jener, der einen neuen Stil versprach und ertappt wurde, dass er die ihm bekannten größten Pfosten auf die besten Posten hievte. Kurz möchte zurück in die Politik? Gerne, der Wähler wird dann sein Urteil sprechen. Das wird aber Kurz nicht schmecken.