Der Kommentar von oe24-Chefredakteur Niki Fellner.
Der Amoklauf von Graz ist eine unfassbare Tragödie, für deren Ausmaß einem auch einen Tag danach noch die Worte fehlen. Allem vorangestellt ist unser Beileid und Trost für die Opfer und deren Angehörige.
Dennoch – oder gerade deswegen – müssen wir jetzt auch über die politischen Konsequenzen dieser Wahnsinnstat sprechen.
Die zentrale Frage ist: Wie schützen wir unsere Schulen besser? Das kann durch Detektoren und Sicherheitsschleusen passieren, wie sie in anderen Ländern bereits eingesetzt werden. Oder aber durch Polizeischutz, wie er an vielen Privatschulen bereits stattfindet. Fest steht, dass es eine offene Debatte über die Sicherheitsvorkehrungen an den Schulen braucht - möglichst unter Einbeziehung aller Parteien und vor allem Experten.
Genau so müssen wir über die Waffengesetze in Österreich diskutieren. Es ist skandalös, dass jeder ab 18 Jahren eine Kategorie-C-Waffe wie eine Schrotflinte ohne Waffenschein im Lagerhaus ums Eck kaufen kann. Das gehört sofort beendet.
Und für den Waffenschein braucht es wohl noch strengere (psychologische) Voraussetzungen. Auch darüber müssen Experten urteilen.
Es geht hier nicht um Anlassgesetzgebung, sondern darum, dass wir alles tun müssen, damit Graz NIE WIEDER passiert.