Ein Kommentar von Sebastian Bohrn Mena.
Sebastian Kurz ist zurück. Nach seinem Freispruch in der „Causa Falschaussage“ fühlt er sich offenbar vollends rehabilitiert, feiert öffentlich seine vermeintliche weiße Weste und inszeniert sich bereits als politischer Heiland 2.0. In ausschweifenden Interviews bewertet er die politische Lage, als wäre er selbst der Oppositionsführer, dabei stellen seine Freunde den Kanzler.
Das ist wohl kein Zufall und wer weiß, ob wir hier nicht gerade inmitten von „Projekt Ballhausplatz Reloaded“ sind. Schon einmal hat Sebastian Kurz auf dem Rücken der eigenen Partei die Macht erklommen und auch jetzt wieder scheint es so, dass er sich anschickt das Ruder wieder zu ergreifen. Er ist finanziell bestens ausgestattet, Industrie & Co stehen wieder an seiner Seite und viele seiner Getreuen, die auf Rache sinnen, hatten die letzten vier Jahre nichts anderes zu tun als sich auf diesen Tag vorzubereiten.
Wir werden in den kommenden Monaten einen angriffslustigen und omnipräsenten Menschen erleben, der in Talkshows und auf Seitenblicke-Veranstaltungen gleichermaßen tanzt und jede Bühne nutzt, um seinen Parteifreunden auszurichten, was sie anders zu machen haben. Er wird die unbeliebte Dreier-Koalition begraben.