Das sagt ÖSTERREICH

Wem nützen die Attacken auf Kickl?

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Das sagt ÖSTERREICH – ein Kommentar von Chefredakteur Niki Fellner.

Die ÖVP geht mit Spionage-Affäre und Co. jetzt auf brutalen Konfrontationskurs mit Herbert Kickl. In der aktuellen Lazarsfeld-Umfrage wirkt sich der schwarze Angriff kurzfristig aber negativ für die ÖVP aus: Die Kanzler-Partei fällt sogar unter 20%, die FPÖ legt hingegen leicht zu und bleibt weiter klar Erster.

Dennoch könnte der ÖVP-Plan mittelfristig aufgehen. Frei nach dem Motto: Irgendwas bleibt immer hängen. Die „Enthüllungen“ über Herbert Kickl werden der ÖVP zwar keine Stimmen bringen, sie könnten aber den einen oder anderen blauen Wechselwähler davon abhalten, am Ende für die FPÖ zu stimmen.

Die FPÖ ist in einem Dilemma: Wenn sie zu aggressiv auf die ÖVP-Attacken reagiert, könnte sie genau jene Wähler abschrecken, die ohnehin verunsichert sind, ob sie wirklich einen „Volkskanzler“ Kickl wollen.

Aber auch bei der ÖVP ist das Kickl-Bashing eine Gratwanderung: Übertreiben es die Schwarzen mit ihren Angriffen, macht man Kickl damit zum Märtyrer und treibt ihm vielleicht sogar noch den einen oder anderen Wähler zu.

Schließlich hat der FPÖ-Chef genau darauf seinen Wahlkampf aufgebaut – mit dieser Strategie ist einst schon Jörg Haider gut gefahren ..

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