Der neue Bildungsminister im großen Interview mit Wolfgang Fellner auf oe24.TV.
Heinz Faßmann zu Uni-Gebühren, Deutschunterricht und Kindergarten.
oe24.TV: Sie kommen von der Uni, sind Professor. Was wird sich in dem Bereich tun?
Heinz Faßmann: Wir haben eine weitgehend ausverhandelte neue Form der Universitätsfinanzierung. Die müssen wir ins Parlament bringen. Wenn das gelingt, gibt es eine sensationell neue Form, wie die Universitäten Geld bekommen, nämlich durch Honorierung der Leistung.
oe24.TV: Die Uni-Gebühren sind noch nicht beschlossene Sache?
Faßmann: Nein. Die Situation wird sich verbessern und wir werden sehen, was wir mit den Studiengebühren machen. Wir müssen auch mit dem Koalitionspartner einen gemeinsamen Konsens finden.
oe24.TV: Es könnte sein, dass keine Studiengebühren kommen?
Faßmann: Wenn alles fantastisch läuft, die Unis sich verbessern und die Studenten gute Bedingungen finden, dann bin ich heilfroh.
oe24.TV: Ihr Leuchtturmprojekt ist Deutsch vor Schuleintritt. Soll ein zweites verpflichtendes Kindergartenjahr kommen?
Faßmann: Das wäre sehr günstig. Dazu brauchen wir klarerweise die Länder.
oe24.TV: Und wer dann noch nicht Deutsch kann, soll in der Schule in eine eigene Deutschklasse gehen?
Faßmann: Die Deutschklassen sind im Wesentlichen für die Quereinsteiger gedacht, die erst mit 7 oder 8 Jahren nach Österreich kommen. Die bekommen zwei oder drei Stunden pro Tag einen intensiven Deutschkurs, kombiniert mit dem Schulunterricht, nicht vor Schuleintritt.