Absage von Parteichef an Vier-Parteien-Regierung als Alternative zu Neuwahl.
Wien. FPÖ-Chef Norbert Hofer hat auf die Ansage seines Klubobmanns Herbert Kickl, dieser würde als Spitzenkandidat "zur Verfügung" stehen, zurückhaltend reagiert. Dies werde entschieden, wenn es Wahlen gibt, hieß es aus seinem Büro auf APA-Anfrage. Eine Absage gab es für Kickls Vorschlag einer Vier-Parteien-Regierung aus FPÖ, SPÖ, NEOS und Grünen als Alternative zu einer Neuwahl: "Ich bin kein Freund einer Regierungszusammenarbeit mit den Grünen."
Kickl hatte zuvor im Interview mit oe24.TV zu einer möglichen Spitzenkandidatur gesagt: "Natürlich würde ich zur Verfügung stehen." Zuletzt hatte Parteiobmann Norbert Hofer betont, auf jeden Fall als Listenerster bei einer allfälligen Neuwahl anzutreten. "Über Kandidatenlisten wird gesprochen, sobald es Wahlen gibt", lautete nun der knappe Kommentar Hofers dazu gegenüber der APA.
Kickl: "Bin natürlich motiviert, einen Beitrag zu leisten"
"Ich bin natürlich motiviert, einen Beitrag zu leisten, dieses Land wieder in eine Situation zu bringen, wo nicht der Schwanz mit dem Hund wedelt", sagte Kickl zur Möglichkeit, selbst FPÖ-Spitzenkandidat zu werden. Diese Entscheidung werde aber "als letzte Entscheidung fallen, um ein Optimum vor dem Hintergrund der jeweiligen strategischen Überlegungen herauszuholen".
Als Alternative zu einer Neuwahl hatte Kickl zudem eine Vier-Parteien-Regierung aus FPÖ, SPÖ, NEOS und Grünen als Möglichkeit ins Spiel gebracht. Mit Rache am ehemaligen Regierungspartner ÖVP habe das nichts zu tun, "sondern mit dem Herstellen eines Normalzustandes". "Österreich ist nicht Hohenems", meinte Hofer dazu in Anspielung auf die dortige blau-grüne Koalition