Sandra Kern verzichtet auf Bundesrats-Mandat und AK-Wahl-Kandidatur.
Die niederösterreichische ÖVP-Bundesrätin Sandra Kern (46) zieht Konsequenzen aus einem von ihr in alkoholisiertem Zustand verursachten Unfall mit zwei Verletzten: Sie legt ihr Bundesratsmandat zurück und wird bei der Arbeiterkammerwahl Ende März nicht mehr antreten. Das teilte die niederösterreichische ÖAAB-Landesgeschäftsführerin Mittwochabend in einer Aussendung mit.
Sie habe am 28. Dezember "in einem durch Alkohol beeinträchtigten Zustand" auf der Kremser Schnellstraße (S33) einen Verkehrsunfall verursacht, bei dem zwei Menschen verletzt wurden. "Ich habe einen schweren Fehler gemacht, den ich zutiefst bedauere, für den ich mich aufrichtig entschuldigen möchte", so Kern in der Aussendung.
Geisterfahrerunfall
Die 46-Jährige aus Krems an der Donau war auf die Ausfahrtsrampe St. Pölten-Ost entgegen der Fahrtrichtung aufgefahren. Dort prallte sie mit ihrem Auto seitlich gegen einen entgegenkommenden Pkw, berichtete die Polizei.
Der 35-jährige Lenker und seine 27-jährige Beifahrerin aus dem Bezirk Linz-Land wurden bei dem Unfall verletzt. Sie wurden von Unfallzeugen aus dem Fahrzeug befreit und mit der Rettung ins Krankenhaus gebracht. Die 46-jährige Unfalllenkerin erhielt eine Anzeige und musste ihren Führerschein abgeben. Die S33 war in Fahrtrichtung St. Pölten zwischen 23.00 Uhr und Mitternacht komplett gesperrt.