Es ist ja nicht ganz unlogisch: In Sachen Medienpräsenz im Wahlkampf liegt Kanzler Karl Nehammer vorn - gefolgt von Herausforderer Herbert Kickl.
Bundeskanzler Karl Nehammer ist in der Wahlkampfzeit vor der Nationalratswahl der medial präsenteste Politiker Österreichs. Dies geht aus einer Spezialausgabe des APA-Comm Politik-Rankings hervor, das die Berichterstattung von 13 österreichischen Tageszeitungen im Zeitraum vom 1. August bis zum 23. September 2024 analysiert hat.
Nehammer vor Kickl, Platz 3 geht an Babler
Mit 1.430 Artikeln sichert sich ÖVP-Spitzenkandidat Nehammer den ersten Platz im APA-Comm Politik-Ranking, knapp dahinter folgen FPÖ-Obmann Herbert Kickl mit insgesamt 1.351 Artikeln und SPÖ-Chef Andreas Babler mit 1.272 Artikeln.
Das ist das vollständige Ranking:
1. Karl Nehammer (ÖVP): 1.430 Beiträge
2. Herbert Kickl (FPÖ): 1.351 Beiträge
3. Andreas Babler (SPÖ): 1.272 Beiträge
4. Werner Kogler (Die Grünen): 587 Beiträge
5. Gerhard Karner (ÖVP): 529 Beiträge
6. Leonore Gewessler (Die Grünen): 504 Beiträge
7. Magnus Brunner (ÖVP): 489 Beiträge
8. Beate Meinl-Reisinger (NEOS): 414 Beiträge
9. Doris Bures (SPÖ): 230 Beiträge
10. Johannes Rauch (Die Grünen): 224 Beiträge
11. Alexander Van der Bellen (Bundespräsident): 215 Beiträge 12. Karoline Edtstadler (ÖVP): 196 Beiträge
13. Alma Zadić (Die Grünen): 187 Beiträge
14. Dominik Wlazny (Die Bierpartei): 185 Beiträge
15. Martin Polaschek (ÖVP): 176 Beiträge
16. Madeleine Petrovic (Liste Petrovic): 162 Beiträge
17. Martin Kocher (ÖVP): 161 Beiträge
18. Klaudia Tanner (ÖVP): 151 Beiträge
19. Susanne Raab (ÖVP): 127 Beiträge
20. Norbert Hofer (FPÖ): 126 Beiträge
Vorsprung liegt am Hochwasser
In der medialen Berichterstattung ragte im Untersuchungszeitraum vor allem die Hochwasserkatastrophe in Österreich heraus. Nachdem die wahlwerbenden Parteien angekündigt hatten, den Wahlkampf während der Flutkatastrophe ruhen zu lassen, ließ sich bei nahezu allen Spitzenkandidatinnen und Spitzenkandidaten ab Mitte September ein Rückgang der medialen Präsenz beobachten. Lediglich die beiden Regierungsvertreter Nehammer und Kogler hielten bzw. bauten ihre Medienpräsenz in den Tagen des Katastrophen-Managements leicht aus. Während zum Beispiel Nehammer im Rahmen der Aufräumarbeiten ankündigte, den Katastrophenfonds auf eine Milliarde Euro zu erhöhen, machten die massiven Überschwemmungen für Kogler deutlich, wie wichtig Klima- und Menschenschutz für die Bürgerinnen und Bürger Österreichs in Zukunft sein würden.