Udinese Calcio muss nach den rassistischen Beleidigungen seiner Fans gegen den AC-Milan-Tormann Mike Maignan das nächste Heimspiel ohne Zuschauer austragen. Das teilt jetzt die Serie A mit.
Am Samstagabend kam es in der Partie zwischen Udinese und Milan zu rassistischen Beleidigungen und Buhrufen in Richtung des französischen Torhüters. Das Spiel musste kurzzeitlich unterbrochen werden, da Maignan den Platz verlassen hatte.
Stadionverbot für Udinese
Der Sportrichter der Liga, Gerardo Mastrandrea, hielt in seinem Urteil die "mehrfachen rassistischen Beleidigungen" von Udine-Fans fest. Zudem bemängelte er, dass es trotz der zwei Lautsprecherdurchsagen im Stadion, die Beschimpfungen zu unterlassen, keine Berichte über andere Fans gab, die sich von den rassistischen Gesängen distanzierten. Mastrandrea betonte allerdings, dass Udine nach dem Vorfall sofort Bereitschaft zur Aufklärung gezeigt und an der Identifizierung der verantwortlichen Fans mitgewirkt habe.
Geisterspiel
Tatsächlich konnte am Montag ein Mann aufgespürt werden, der für die Beleidigungen hauptverantwortlich gewesen sein soll. Er erhielt ein lebenslanges Stadionverbot. Udinese schreibt in einem Statement: "In einer gemeinsamen Anstrengung mit den örtlichen Polizeibehörden und unter Einsatz der Überwachungskameras des Bluenergy-Stadions hat Udinese Calcio die erste Person identifiziert, die für diskriminierendes Verhalten gegenüber dem AC-Milan-Tormann Mike Maignan verantwortlich ist. Dieser Person droht eine lebenslange Sperre von der Teilnahme an Spielen von Udinese Calcio. Dieses Verbot gilt ab sofort."
Die Serie A entschied sich deswegen für die nach eigener Ansicht mildeste Strafe mit dem Ausschluss von Zuschauern beim nächsten Heimspiel. Dies betrifft die Partie am 3. Februar gegen Monza, die als Geisterspiel stattfinden wird.