Aufregung

Nazi-Skandal um FPÖ-Politiker

Teilen

Fotos bringen den Gänserndorfer Gemeinderat in die Bredouille.

Für lokale Aufregung sorgen Fotos des jungen FPÖ-Gemeinderats Markus Ripfl aus dem Bezirk Gänserndorf. Auf vier Jahre alten Bildern ist der damalige Jugendliche neben einem Hooligan vor einer Keltenkreuz-Fahne bzw. mit offenbar zum Kühnengruß, einer Abwandlung des verbotenen Hitlergrußes, erhobener Hand zu sehen, berichtete die NÖN.

Rosenkranz verteidigt Ripfl
Auf den Fotos sei der jetzige FPÖ-Gemeinderat minderjährig und noch gar nicht Parteimitglied gewesen, hielt der freiheitliche Landesparteichef Walter Rosenkranz  fest. Insgesamt ortete er "keine strafrechtliche Relevanz". Politische Konsequenzen müssten allerdings in der Bezirksgruppe abgeklärt werden.

"Ich war zu diesem Zeitpunkt begeisterter Fußballfan des FavAC sowie der Wiener Austria. Im Zuge dessen war ich unter anderem auf Fußballfan-Turnieren. Was diese Symboliken bedeuten, war mir damals nicht bewusst", wurde der FPÖ-Gemeinderat in der Wochenzeitung zitiert. Er habe damals "lediglich diese Geste mit den drei Fingern der anderen Personen übernommen", das Keltenkreuz nicht zu deuten gewusst.

Keine strafrechtlichen Ermittlungen
Aktuell gebe es diesbezüglich keine strafrechtlichen Ermittlungen, sagte Friedrich Köhl von der Staatsanwaltschaft Korneuburg. Das Keltenkreuz gilt innerhalb der Neonazi-Szene als Ersatzsymbol für das verbotene Hakenkreuz und ist daher in Deutschland verboten und strafbar. In Österreich kommt es laut Köhl auf den Zusammenhang an.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.