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Schlagabtausch bei Pressekonferenz

Nehammer: Asylwortgefecht mit ZDF-Journalistin

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Bei der heutigen Pressekonferenz zur Afghanistan-Situation liefert sich Innenminister Nehammer ein Wortgefecht mit einer ZDF-Journalistin. 

Eine ZDF-Journalistin forderte bei der heutigen Pressekonferenz den Innenminister heraus. Konkret ging es um die Aufnahme von Afghanen und die Rolle der Frauen unter dem derzeitigen Regime. 

"Das ist einfach falsch" 

Auf die Aussage der Journalistin, Österreich wolle keine Afghanen aufnehmen, unterbricht Nehammer sie: "Das ist einfach falsch. "Wir haben bereits 44.000 Afghanen aufgenommen und Asylverfahren auch noch offen, wir halten uns an die Europäische Menschrechtskonvention. Das wird Österreich einfach nicht gerecht." 

Besondere Rolle der Frau 

Besonders die afghanischen Frauen haben unter der grausamen Herrschaft der Taliban nahezu keine Rechte. Die ZDF-Journalistin fragt nun Nehammer, in welchem Nachbarland seiner Meinung nach, Frauen eine Zukunft hätten. Worauf dieser entgegnet:  "Sie glauben also, dass Frauen in diesem Land keine Zukunft mehr haben?" Gemeinsam mit UNHCR würde auch Österreich die nötigen Maßnahmen schaffen, dass Afghanistan wieder ein lebenswertes Land wird.

Alle afghanische Frauen nach Europa?

Nehammer stellt eine Gegenfrage: "Sind Sie etwa der Meinung, dass alle Frauen aus dieser Region nach Europa kommen sollen? Eine derartige Herausforderung werden wir in Europa nicht stemmen können. 

Kein Exodus 

Der Innenminister führt weiter aus: " Wir müssen schauen, dass es für die organisierte Kriminalität keine weitere Chance gibt." Es dürfe jetzt kein Exodus eines ganzen Raumes eingeleitet werden.  "Das wäre ja eine überaus dramatische Entwicklung", so der Innenminister. Es gälte jetzt, die Regionen zu stabilisieren und Hilfe vor Ort herbeizuführen. 

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