150-Euro-Streit:

Nehmen Sie die Wette an, Frau Minister!

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Sozialministerin behauptet, von 150 Euro könne man leben. Jetzt soll sie Beweis antreten.

Nur 150 Euro für Lebensmittel, Kleidung, Hygieneprodukte & Co. – und das einen ganzen Monat lang. Laut Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) ist das machbar, wenn die Wohnung bezahlt ist. So behauptete sie es in einem oe24.TV-Interview zu geplanten Kürzungen bei der Mindestsicherung, das vergangene Woche hohe Wellen schlug.

 

Video zum Thema: Hartinger-Klein: Von 150 Euro im Monat kann man leben



Einige Wirtschaftstreibende wollen jetzt – ÖSTERREICH berichtete –, dass die Politikerin auch den Beweis antritt, und forderten sie in einem Brief zur „150-Euro-Challenge“ heraus. Hartinger-Klein soll „einen Monat lang ohne fremde Hilfe von 150 Euro leben“, heißt es darin. Der Wetteinsatz: 17.511 Euro, die Höhe ihres Ministergehalts, als Spende an eine karitative ­Organisation ihrer Wahl.

Kneift Hartinger-Klein? Sie schweigt noch zur Wette

Auf ÖSTERREICH-Nachfrage gibt sich Hartinger-Klein schweigsam. Ihr Pressesprecher hätte sie nicht erreicht, hieß es zu Redaktionsschluss dieser Ausgabe. Ob die Sozialministerin die Wette also annimmt, war bislang nicht zu eruieren.

In den sozialen Medien wird sie jedenfalls dazu gedrängt. Auch PR-Berater Stefan Sengl – er hat die Aktion gestartet – würde gerne sehen, wie die Blaue den Selbstversuch antritt: „Scheitert sie, überdenkt sie vielleicht die geplanten Einschnitte im Sozialsystem.“ Zu den 17.511 Euro steuert er ebenso etwas bei wie Wirt Daniel Landau und Start-up-Beraterin Maria Baumgartner.

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