Justizministerin Claudia Bandion-Ortner fährt bereits die Luxuslimousine BMW 730d. Außenminister und Gesundheitsminister folgen ihr nun.
In Zeiten der globalen Wirtschaftskrise sinkt der Kauf neuer Autos üblicherweise rapide. Minus vier Prozent verzeichnet der heimische Autohandel denn auch. Nur die „Schrottprämie“ – und die Regierung – konnten einen Totalabsturz verhindern. Denn gleich drei Minister der rot-schwarzen Koalition haben sich neue Luxus-Dienstautos bestellt.
Justizministerin fährt bereits neuen BMW
Justizministerin
Claudia Bandion-Ortner ist dabei die „Mutigste“ der rot-schwarzen Koalition:
Sie hat jetzt als erstes Regierungsmitglied ein neues Dienstauto bestellt
und kürzlich geliefert bekommen. Die ehemalige Richterin hat einen BMW 730d
erhalten.
Grundsätzlich kostet die komfortable Luxuslimousine mit allen Schikanen bis zu 100.000 Euro. Bandion-Ortner fuhr bislang den sechs Jahre alten BMW 730i ihrer Vorgängerin Maria Berger. VP-Außenminister Michael Spindelegger, der bislang den fünf Jahre alten Audi A8 seiner Vorgängerin fuhr, hat nun auch einen neuen BMW 730d bestellt.
Auch SP-Gesundheitsminister Alois Stöger, dessen Dienstauto ebenfalls ein fünf Jahre alter Audi A8 ist, beantragt jetzt den schnittigen neuen BMW.
Schmied und Pröll fahren lieber alte Autos
Das neue
Luxusmodell des deutschen Autoherstellers gilt als „wirtschaftlichstes und
emissionsärmstes Modell in der Luxusklasse“, erklärt die Bundesbeschaffung,
die für die Bundesregierung den Vertrag mit BMW bis Februar 2012
abgeschlossen hat. Dennoch verzichten derzeit auffallend viele Minister auf
die neuen Luxusschlitten.
SPÖ-Bildungsministerin Claudia Schmied etwa fährt einen vier Jahre alten Audi A8, der bereits stolze 180.000 Kilometer am Buckel hat. Die Ministerin wolle das „Auto so lange als Dienstauto behalten, wie es sicher fährt“, erklärt ihr Sprecher. Auch VP-Vizekanzler Josef Pröll will den Anschein von Luxusankäufen mitten in der Krise sichtlich vermeiden. Er behält derzeit auch seinen vier Jahre alten Audi A8 mit knapp 200.000 Kilometern.
Regierungsautos verpesten Umwelt
Dabei würde die Anschaffung der
neuen Dienstautos durchaus auch ihr Gutes haben: Die bisherigen Dienstautos
der Minister verschmutzen die Umwelt weit stärker, als es die neuen
umweltschonenderen BMWs machen würden. Mit wirklich gutem und sparsamem
Beispiel geht ohnehin nur SP-Staatssekretär Josef Ostermayer voran: Er
verzichtet zur Gänze auf ein Dienstauto.
1.Werner Faymann SPÖ Mercedes E 200 Quelle: Auskünfte der Ministerbüros gegenüber ÖSTERREICH |