Unbekanntes Konto aufgetaucht

Neue Ermittlungen in Causa Strasser

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ORF: Staatsanwalt ermittelt gegen Ex-Innenminister wegen Verdachts auf Geldwäsche.

Gegen Ernst Strasser ermittelt die Korruptionstaatsanwaltschaft (WKStA) nicht nur wegen Korruptionsverdacht, sondern auch wegen des Verdachts auf Geldwäsche, berichtet der ORF. Ein Antrag der Ermittler auf Konto-Öffnung liege dem Sender vor.

Den Antrag bestätigte der Anwalt Strassers, Thomas Kralik. Aber er betonte, dass es "keine Zahlungen gibt, die verdächtig oder Schmiergeld sind oder aus Korruption herrühren". Die Kontoöffnung sei eine "reine Routinemaßnahme" der Staatsanwaltschaft. Der WKStA-Sprecher wollte einzelne Ermittlungsschritte nicht im Detail kommentieren - und auch nicht die Authentizität einzelner Aktenbestandteile bestätigen.

Es soll sich um ein bisher nicht bekanntes Konto handeln, von dem Überweisungen der GP-Unternehmensberatungs-GesmbH getätigt wurden. Die Firma war bis zum Bekanntwerden der ersten Vorwürfe gegen Strasser (2011) treuhändisch von dessen Steuerberater geleitet worden. Über das Konto der Firma sollen Strassers Berater-Honorare geflossen sein.

Die Ermittler wollen nun untersuchen, ob es sich um Eigengeldwäsche gehandelt haben könnte. Das wäre dann der Fall, wenn Strasser Honorare als Bestechungsgelder kassiert und anschließend deren Herkunft verschleiert hätte. Eigengeldwäsche ist seit einem Jahr strafbar.

Strasser hat alle Korruptions-Vorwürfe bestritten -es gilt die Unschuldsvermutung.

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