Die Förderung soll künftig nicht mehr pauschal sein, sondern nach Lehrjahr gestaffelt werden. In diesem Punkt sind sich SPÖ und ÖVP einig.
SPÖ und ÖVP sind sich bei der Reform der Lehrlingsförderung offenbar weitgehend einig, wie sich bei der Klausur der Kanzlerpartei in Hirschwang gezeigt hat. Bisher gab es für Unternehmen eine Basisförderung in der Höhe von 1.000 Euro pro Jahr. Künftig soll die Förderung nach Lehrjahr und Höhe der monatlichen Lehrlingsentschädigung gestaffelt ausgezahlt werden.
Konkret geplant: Im ersten Lehrjahr erhalten die Betriebe drei Monatsentschädigungen vom Staat, im zweiten Jahr zwei und im dritten Lehrjahr nur noch eine Monatsentschädigung.
Ausbildungsgarantie für Junge
Diskussionsbedarf gibt es
dagegen bei der angekündigten Ausbildungsgarantie für Jugendliche bis 18.
Während die SPÖ auch auf überbetriebliche Lehrwerkstätten setzt, möchte die
ÖVP Jugendliche ohne Lehrstelle lieber an Schulen ausbilden. Diese
Werkstätten sollen künftig nicht nur ein kurzfristiges Auffangnetz, sondern
eine echte Berufsausbildung bieten. "Es muss möglich sein, die vollständige
Lehrausbildung an einer Lehrwerkstätte abzuschließen", wünscht sich
Bundeskanzler Gusenbauer.
ÖVP-Arbeitsstaatssekretärin Christine Marek widerspricht dem Kanzler: Das alles gebe es jetzt schon.