Koalitionsgipfel

Neues Pensions-Zuckerl für die Frauen kommt

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Die Koalition plant ein neues Anreizsystem, damit Frauen später in Pension gehen.

Heute ab 17 Uhr pokert die Koalition um die Pensionsreform: SPÖ-Sozialminister Alois Stöger ist wild entschlossen, den Pensions-Automatismus (Pensionsalter steigt mit Lebenserwartung) von ÖVP-Finanzminister Schelling abzuwehren (s. Insider). Doch worauf einigt sich die Koalition? ÖSTERREICH kennt erste Details:

Frauen-Pensionen: Hier planen die Verhandler eine Überraschung. Das gesetzliche Pensionsalter wird nicht rascher angehoben, dafür kommt ein Anreizsystem: Frauen, die über das Pensionsalter von 60 hinaus arbeiten, sollen doppelt profitieren. Erstens: Sie bekommen eine höhere Pension, als das bisher der Fall ist. Zweitens: Sie zahlen - wenn sie älter als 60 sind - geringere Pensionsbeiträge, bekommen also mehr Netto vom Brutto.

Reha: Damit Bezieher des Rehabilitations-Geldes nicht mehr so oft in Frühpension gleiten, plant die Regierung ein Bonus-System. So sollen sowohl Betriebe, die sie anstellen, als auch Betroffene selbst einen Bonus erhalten.

Politik-Insider: Jetzt droht Krach vor dem großen Pensions-Gipfel
ÖVP-Finanzminister Schelling sorgte noch einmal für einen Aufreger vor dem heutigen Pensionsgipfel: So gelangte ein Papier an die Presse, das eine Art "Mini-Automatismus" für das Pensionssystem vorsieht - ein rotes Tuch für die SPÖ. Danach soll ein "Weisenrat" Sparvorschläge machen, die die Regierung umsetzen muss. Dass Schellings Seite behauptet, man habe sich fast darauf geeinigt gehabt, bringt die Roten auf die Palme.

Für heute plant die SPÖ deshalb ein klares Nein für Schellings Pläne. Eine Einigung soll es nur geben, wenn er nachgibt und auf den Automatismus verzichtet: Ein Scheitern kann sich die Koalition aber kaum leisten


 

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