FPÖ spottet über "Missverständnis"

'Nicht Kurz gemeint': Maurer rudert nach Kritik an ÖVP-Chef zurück

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In einem Interview warf die Grüne-Abgeordnete Maurer Kurz und Hofer "Bespielen des Hasses" vor - und korrigierte sich dann wieder.

Wien.Vor dem Beginn möglicher Koalitionsverhandlungen mit der ÖVP hat die künftige Grüne Abgeordnete Sigrid Maurer nicht nur FPÖ-Chef Norbert Hofer sondern auch ÖVP-Obmann Sebastian Kurz kritisiert. Bezüglich der Warnungen vor einer Innenministerin Maurer sagte sie in einem Interview: "Kurz und Hofer bespielen damit den bestehenden Hass, der immer wieder auf mich hereinbricht."

Sigi Maurer ruderte prompt zurück

"Den weiter anzufeuern ist offensichtlich das Ziel", meinte Maurer. Später stellte Maurer dann klar, dass das ihr zugeschriebene Zitat, wonach FPÖ-Chef Norbert Hofer und ÖVP-Obmann Sebastian Kurz den bestehenden Hass gegen sie "bespielen" würden, ein "Missverständnis" sei. Sie habe damit nicht Kurz gemeint, sondern Hofer und die FPÖ, erläuterte Maurer gegenüber der APA.

Immer wieder Hasspostings ausgesetzt

Die künftige Grüne Abgeordnete war in den sozialen Medien immer wieder Hasspostings ausgesetzt. So war sie von einem Lokalbetreiber geklagt worden, weil sie Facebook-Nachrichten mit obszönem Inhalt veröffentlicht hatte, der Lokalbetreiber hatte behauptet, die Nachricht nicht selbst geschrieben zu haben. In erster Instanz war Maurer verurteilt worden, die Wiederholung des Verfahrens ist noch nicht abgeschlossen.

Maurer über Hofer-Warnungen: "Absolut ekelhaft"

Weil die FPÖ schon im Wahlkampf vor Maurer als Innenministerin gewarnt hatte, hatte Kurz dies bereits vor der Wahl als "ausgeschlossen" bezeichnet. Erst am gestrigen Dienstag hatte Hofer in einer Pressekonferenz jedoch neuerlich vor einer Innenministerin Maurer gewarnt.

Dass Hofer auch nach dem "absolut widerlichen Posting" des Linzer FPÖ-Vizebürgermeisters Makus Hein immer noch so weiter mache, findet Maurer "absolut ekelhaft". Hein hatte in einer Fotomontage unterstellt, dass eine Innenministerin Maurer zu mehr Messerattacken durch Ausländern führen würde. Ein Ministeramt für sie im Innenressort sei jedenfalls nie ein Thema für die Grünen gewesen, versicherte Maurer.

FPÖ spottet über Maurer

Mit Häme reagiert die FPÖ auf die Klarstellung der künftigen Grün-Abgeordneten Sigrid Maurer, wonach sie mit ihrer Kritik nicht ÖVP-Obmann Sebastian Kurz, sondern nur Norbert Hofer und dessen FPÖ gemeint habe. Noch nie sei es jemandem gelungen, "ein Opfer der 'Message Control' einer anderen Partei zu werden, noch bevor mit dieser Partei Koalitionsverhandlungen starten", sagte FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker.

"Dieses Verhalten bringt Sigrid Maurer einen Eintrag ins Guiness-Buch der Grünen Rekorde", meinte Hafenecker in einer Aussendung. Maurer war bezüglich der Warnungen vor ihr als mögliche Innenministerin von der Gratiszeitung "Heute" mit der Aussage zitiert worden. "Kurz und Hofer bespielen damit den bestehenden Hass, der immer wieder auf mich hereinbricht." Gegenüber der APA bezeichnete sie dieses Zitat als "Missverständnis", sie habe damit nicht Kurz gemeint, sondern Hofer und die FPÖ.

Außerdem meinte Hafenecker, die Warnung vor Maurer als Innenministerin habe "nichts mit Hass zu tun, sondern mit dem Schutz der Österreicherinnen und Österreicher vor einer katastrophalen Regierungspolitik."

Video zum Thema: Maurer rudert nach Kritik an Kurz zurück



 
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