Wien

Nur jeder 2. Schüler spricht Deutsch

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Der Nachwuchs ist mehrsprachig. Der Anteil mit nicht deutscher Alltagssprache steigt.

 Aufregung um eine neue Studie: Eine Erhebung der Servicestelle Neue ÖsterreicherInnen besagt, dass 20 Prozent der Schüler in Österreich im Alltag nicht Deutsch sprechen. Am Schulhof, in der U-Bahn oder beim Sport spricht also jeder Fünfte kein Deutsch.

  • Verhältnis. Insgesamt zählt die Statistik Austria 226.547 Schüler, die abseits des Unterrichts nicht Deutsch sprechen.

Sprachen des Balkans 
sind am meisten verbreitet

  • Am meisten in Wien. Weitaus gravierender die Situation in Wien: Schon die Hälfte aller Kinder spricht eine andere Sprache im Alltag – das sind 100.057 Kinder. Bei etwa 220.000 Schülern in der Hauptstadt entspricht das fast jedem Zweiten.
  • Schlusslicht. Das Burgenland (4.747) und Kärnten (7.511) haben die wenigsten Fälle.
  • Sprachen. Die am meisten gesprochene Alltagssprache – neben Deutsch – ist Bosnisch

Kroatisch/Serbisch. 5,9 Prozent der Schüler sprechen sie. Die zweithäufigste Sprache ist Türkisch (5,3 %), dahinter Albanisch (1,4 %).

Im Bildungsministerium verwies man am Mittwoch auf laufende Projekte in den Schulen. Integrationsminister Sebastian Kurz (ÖVP) erklärte ÖSTERREICH: „Ich will, dass wir früher investieren, statt später reparieren. Wir müssen den Fokus auf Deutsch setzen. Die Muttersprache ist die Kür, Deutsch ist die Pflicht.“
Mittelfristig müsse es Deutsch vor der Schule geben, ein Schritt dazu soll das verpflichtende zweite Kindergarten-Jahr sein, das die Regierung momentan vorbereitet.

Einbürgerungen stiegen 2013 um 4,4 Prozent an
Ebenfalls am Mittwoch wurden die Einbürgerungszahlen für 2013 bekannt gegeben. Im Vorjahr wurden 7.418 Menschen Österreicher.

Das ist ein Anstieg von 4,4 Prozent gegenüber 2013. Trotz des leichten Anstiegs im Vorjahr bleiben die Zahlen weit unter dem Spitzenwert von 2003. Damals registrierte man noch 45.112 Staatsbürgerschaftsvergaben. Die Grüne Integrationssprecherin Alev Korun kritisierte den neuen Einbürgerungstest als zu unübersichtlich.

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