Für den Tiroler Wirtschaftsbundchef drängt im Hinblick auf die Delta-Variante die Zeit. Er spricht von "höherem Maß an Fremdverantwortung".
Mit dem Tiroler ÖVP-Wirtschaftsbundobmann und Abg. Franz Hörl spricht sich erstmals ein hochrangiger ÖVP-Politiker für eine teilweise Impfpflicht aus. Im Kampf gegen die Delta-Variante dürfe man - im Hinblick auf einen "möglichst normalen Herbst" - "keine Sekunde Zeit verlieren" meinte Hörl in der "Tiroler Tageszeitung" (Mittwochsausgabe). An einer Impfpflicht im Gesundheits- und Bildungswesen führe kein Weg vorbei, so Hörl.
"Fremdverantwortung"
Schließlich stünde man hier in "direktem Kontakt mit teils hoch vulnerablen Personengruppen", was ein "höheres Maß an Fremdverantwortung" bedeute. In den vergangen Tagen hatte auch Vizekanzler und Grünen-Chef Werner Kogler eine Impfpflicht für Gesundheitsberufe als "möglicherweise sinnvoll" bezeichnet - und war damit auf derselben Linie wie Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne).
Klare Worte gegen eine "Impfpflicht - egal für wen" fand indes Abg. Gerald Hauser, FPÖ-Tourismussprecher und Mitglied im parlamentarischen Gesundheitsausschuss: "Die laufenden Beteuerungen der türkisen ÖVP, wonach es in Österreich keine Impfpflicht geben wird, sind das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben sind".