Pensionsstreit

"ÖVP-Chef verhöhnt Frauen"

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Die SPÖ hat ihr Angriffsziel für den Wahlkampf gefunden: Vizekanzler Spindelegger.

ÖVP-Chef Michael Spindelegger hat sich mit seiner Forderung, das Pensionsantrittsalter der Frauen schon früher (geplant war 2024) anzuheben, wohl ins Wespennest gegriffen. Für die SPÖ ein gefundenes Fressen. Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) legt im ÖSTERREICH-Interview noch einmal nach: „Ich empfinde das als unglaubliche Entgleisung des Vizekanzlers. Er verhöhnt 315.000 Frauen.“ Denn genau so viele betreffe die frühere Anhebung des Pensionsalters. „Frauen unter 45 Jahren wissen, dass sie bis 65 arbeiten müssen und Frauen über 45 Jahren genießen unseren Vertrauensschutz.“

SPÖ: „Spindelegger fährt einen Zick-Zack-Kurs“
In der ÖVP sollte eine klare Linie herrschen, fordert Heinisch-Hosek. „Der Herr Vizekanzler fährt einen Zick-Zack-Kurs. Er erschüttert damit das Vertrauen der Frauen.“ Auch Kanzler Werner Faymann (SPÖ) stellte in ÖSTERREICH klar: „Ich lehne eine frühere Anhebung ab.“

ÖVP-Ministerin lehnt Spindelegger-Vorstoß ab
Der Vorstoß von Spindelegger ist selbst in der ÖVP umstritten. ÖAAB-Chefin Johanna Mikl-Leitner erteilt ihm eine Abfuhr. Sie könne sich nur vorstellen, das tatsächliche Antrittsalter an das gesetzlich festgelegte anzugleichen.

Spindelegger ließ via ÖVP-Manager Hannes Rauch ausrichten: Er habe nie von einer Anpassung der Frauenpension ab 2014 gesprochen.

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