Umfrage

ÖVP-Debakel nach Burger-Beben

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Die Kanzlerpartei stürzt auf 19 Prozent ab. Es profitiert nicht nur die FPÖ, sondern auch sie SPÖ.

Umfrageschock für die ÖVP. Ganz offensichtlich ausgelöst durch den Burger-Eklat legt Kanzler Karl Nehammer gleich einen doppelten Absturz hin – sowohl in der wöchentlichen Kanzlerfrage als auch in der aktuellen Sonntagsfrage der Lazarsfeld Gesellschaft (1.000 Interviews vom 2.10. bis 4.10.) zeigt sich, wie schwer die Auswirkungen der Burger-Rede für Kanzler und ÖVP sind.

ÖVP-Debakel nach Burger-Beben
© oe24
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Nur noch 19 %. Wäre an diesem Wochenende eine Nationalratswahl, die ÖVP käme nur noch auf 19 % oder 37 Mandate. Das bedeutet nicht nur, dass von 71 türkisen Abgeordneten gleich 34 die Koffer packen müssten – die ÖVP hat auch nichts mehr mit dem Kampf um Platz 1 zu tun.

Auch SPÖ profitiert. Denn für die SPÖ des vielfach schon abgeschriebenen Andreas Babler bedeutet die zur Schau getragene soziale Kälte einen Boost. Wirbt doch die SPÖ mit einem täglichen Gratis-Essen für alle Kindergarten- und Schulkinder. Deshalb ist der Burgersager ein Glücksfall für Babler, der sich auch sofort auszahlt: Ein Plus von 2 % bedeutet 27 %, gleich 8 (!) Prozentpunkte vor der ÖVP, aber nur drei hinter der FPÖ.

FPÖ liegt klar vorn. Die Partei von Herbert Kickl, der den Braten ebenfalls gerochen und Nehammer sofort als herzlos gebrandmarkt hat, kann natürlich ebenfalls zulegen und wieder die 30-%-Marke knacken.

Blau-Türkis. Der ÖVP Absturz ist zwar durchaus beachtlich – eine rechte Koalition aus FPÖ und ÖVP ginge sich aber immer noch aus: 96 Mandate wäre immer noch eine (knappe) Mehrheit .

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Nicht Kanzler-like. Wie sehr der Burger-Sager sitzt, zeigt sich allerdings vor allem in der wöchentlichen Kanzlerfrage. Den amtierende Kanzler würden derzeit nur 16 % wieder ins Kanzleramt wählen, und das bittere: Damit wird Nehammer sogar von Babler überholt. der auf 18 % kommt. Babler liegt damit auch hier nur noch knapp hinter Kickl. den 19 % wählen würden.

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