„Der einzig wählbare Kandidat“. Othmar Karas schlägt sich auf Seite von Fischer.
Knalleffekt im Präsidentschaftswahlkampf : Der schwarze EU-Mandatar Othmar Karas (über 100.000 Vorzugsstimmen) macht klar, dass er am 25.April Bundespräsident Heinz Fischer seine Stimme geben wird. Gegenüber ÖSTERREICH geht Karas zudem mit seiner ÖVP hart ins Gericht, weil diese für die Bundespräsidentenwahl keinen Kandidaten aufgestellt hat. Und weil seine Partei jetzt über die Amtszeit des Präsidenten diskutiert. Die wichtigsten Karas-Sager:
- Zu Heinz Fischer: „Bundespräsident Fischer ist aus europapolitischer Sicht der einzig wählbare Kandidat. Man muss sich vorstellen: Barbara Rosenkranz hat seinerzeit gegen den EU-Verfassungsvertrag gestimmt, der uns so viel bringt. Und zwar als Einzige. Das ist eine anti-europäische Extremposition.“
- Zum Weißwählen: „Ich bin dagegen, weiß zu wählen: Man soll zur Wahl gehen und Partei ergreifen. Ich werde das wenigstens tun.“ Ob das heißt, dass er Fischer wählt? Karas: „Mehr möchte ich nicht sagen, das war deutlich genug.“
- Zur mangelnden Wahlfreiheit: „Viele bemängeln völlig zu Recht, dass es bei dieser Wahl zu wenige Kandidaten gibt. Die Verantwortung für dieses demokratiepolitische Vakuum tragen die Parteien, die keinen Kandidaten aufgestellt haben.“
- Zur Frage der Amtszeit des Bundespräsidenten: „Wenn jetzt von einigen (wie ÖVP-Klubchef Karlheinz Kopf, Anm.) gesagt wird, man könnte die Amtszeit des Bundespräsidenten auf acht Jahre verlängern und die Wiederwahlmöglichkeit abschaffen, so sage ich: Diese Diskussion geht an der Sache vorbei.“