VP plant Sensation

ÖVP will Fiedler als Justizminister

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Ex-Rechnungshof-Präsident Franz Fiedler soll Justizminister werden.

Die Trümpfe des Ex-Rechnungshof-Präsidenten und Vorsitzenden des Österreich-Konvents liegen auf der Hand: Er ist Österreichs oberster Korruptionsjäger, höchst korrekt und genießt als Jurist hohes Ansehen. Und er ist ein ÖVP-Urgestein. 1980 startete er seine Politkarriere im Parlamentsklub.

Sein Manko im Rennen um die Nachfolge von Justizministerin Claudia Bandion-Ortner: Er ist keine Frau und ­zudem mit 67 Jahren bereits in der Pension. Gegenüber ­ÖSTERREICH kommentiert Fiedler seinen möglichen neuen Job gewohnt trocken: „Mit mir hat noch niemand gesprochen.“

Mister Unabhängig
Dennoch wird Fiedler von Teilen des schwarzen Parlamentsklubs und Reformkräften in der Partei favorisiert. Als Präsident des Beirats des Anti-Korruptions-Netzwerks Transparency International gilt Fiedler als einer, der der Justiz wieder ein korrektes Image bringen kann. Auch gegen Widerstände in der ÖVP vertrat er punkto Bestechung und Lobbyismus im Politumfeld eine klare Linie. Ein Faktum, das ihn auch für die SPÖ verträglich macht.

Gegenkandidat
Neben Fiedler wird auch Wolfgang Peschorn als Justizminister genannt. Der Leiter der Finanzprokuratur (de facto Anwalt der Republik) verdiente sich als Oberboss der CSI Hypo Meriten. Sein Nachteil: Er gilt zwar als Schwarzer, geholt wurde er aber von Ex-­Finanzminister Karl-Heinz Grasser. Ein Name, an den derzeit in der ÖVP niemand anstreifen will.

(flo)
 

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Biografie: Das ist Michael Spindelegger

Geboren wurde Spindelegger am 21. Dezember 1959 in Mödling.

Der Jurist wurde 2008 Österreichs Außenminister.

Begonnen hat seine politische Karriere unter dem damaligen Außenminsiter Alois Mock.

Ab 1991 war Spindelegger Bundesobmannstellvertreter des ÖAAB.

Von 2000 bis 2006 war er Klubobmann-Stellvertreter der ÖVP im Nationalrat.

Ab 2006 war er dann zweiter Nationalratspräsident.

Von Josef Pröll wurde er im Dezember als Außenminister nominiert.

Nach Prölls Rückzug aus der Politik folgt er ihm nun als ÖVP-Chef nach.

Seine Wahl erfolgte einstimmig.

Ob Spindelegger Außenminister bleibt, ist noch völlig unklar.

In seine Amtszeit fiel die zweijährige österreichische Mitgliedschaft im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen von 2009 bis 2010.

Das ist Josef Pröll

2002: Direktor des Bauernbundes

Am 28.2.2003 wird Pröll von Bundespräsident Thomas Klestil  als Landwirtschaftsminister angelobt

Josef mit seinem Onkel Erwin Pröll, dem Landeshauptmann Niederösterreichs (2003)

Pröll im Ministerrat (2004)

Pröll bei der Budgetrede von Finanzminister Karl-Heinz Grasser (2004)

Umweltminister Pröll im Nationalrat (2005)



Pröll bei Koalitionsverhandlungen (2006)



Bundespräsident Heinz Fischer lobt Josef Pröll als Landwirtschaftsminister an (11.1.07)

Josef Pröll wird Vizekanzler, Werner Faymann Budeskanzler (2.12.08)

Vizekanzler Pröll im Ministerrat (2009)

Finanzminister und Vizekanzler Pröll bei einer Debatte zum Budgetbegleitgesetz (2010)

Vizekanzler Pröll während einer PK zum ÖVP-Bundesvorstand (2011)