Auch nachdem die ORF-Gesetzesnovelle inklusive neuer Haushaltsabgabe von ÖVP und Grünen durchgepeitscht wurde, regt sich Widerstand in der Bevölkerung.
Trotz Kritik von Medienexperten, Verlegern und Opposition hat türkis-grünen Regierung am Mittwoch das neue ORF-Gesetz beschlossen. Ab 2024 müssen dann alle Haushalte Gebühr für den Öffentlich-Rechtlichen zahlen – auch wenn man gar keine ORF-Produkte konsumiert.
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Dass diese neue ORF-Steuer auch bei der Bevölkerung nicht gut ankommt, zeigt eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA für den "Exxpress". So spricht sich eine klare Mehrheit gegen die verpflichtende Haushaltsabgabe aus.
60 Prozent für privatwirtschaftlichen ORF
Auf die Frage, ob der ORF künftig privatwirtschaftlich, sprich über Abonnements und/oder Werbung finanziert werden sollte, antworteten 60 Prozent der Befragten mit "Ja", nur 21 Prozent waren dagegen. Neun Prozent ist das Finanzierungsmodell des ORF egal, acht Prozent wussten keine Antwort und zwei Prozent machten keine Angabe.
Nur Grün-Wähler sind dagegen
Die "Exxpress"-Umfrage zeigt auch: Mit Ausnahme von Grün-Wählern findet sind bei allen Partei-Anhängern eine Mehrheit für eine privatwirtschaftliche Finanzierung des ORF. Die größten Befürworter einer solchen sind wenig überraschend FPÖ-Sympathisanten mit 78 Prozent gefolgt von NEOS-Fans mit 59 Prozent. Bei ÖVP- und SPÖ-Wählern sind jeweils 53 Prozent für einen ORF ohne Zwangsgebühr. Bei Sympathisanten der Grünen sind es hingegen nur 37 Prozent.
Für die INSA-Umfrage wurden 1.000 Personen im Zeitraum von 4. bis 6. Juli befragt.