Präsidenten-Rede

VdB: "Wie kommen Frauen dazu, sich am Heimweg zu fürchten?!"

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Bundespräsident Van der Bellen sprach bei einer Veranstaltung zum Weltfrauentag am Dienstag in der Hofburg sehr deutliche Worte.

Am Dienstag war die Veranstaltung „Mut. Macht. Veränderung“ zum Weltfrauentag in der Hofburg - Gastgeberin ist First Lady Doris Schmidauer. Bundespräsident Alexander Van der Bellen hielt zu Beginn aber nahezu eine Wutrede nach Frauenmorden und der Vergewaltigung eines jungen Mädchens in Österreich. 

So sagte VdB: "Frauen und Männer sind in Österreichgesetzlich gleichberechtigt – das steht so in der Verfassung. Seit 1920. Wir haben nun 2024 und immer noch bekommen Frauen weniger bezahlt."

VdB: "Wie kommen Frauen dazu?"

Dann ging er auf ein Thema ein, das ihn besonders bestürzt. "Wie kommen Frauen dazu, sich am Heimweg zu fürchten? Darauf achten zu
müssen, welche Kleidung sie tragen?", fragte der Bundespräsident. 

"Jede Frau, jedes Mädchen muss sicher und frei von Gewalt leben können." Und VdB ergänzte: "Dafür haben wir zu sorgen!"

"Frauenmorde sind ein Männerthema"

Ein Schritt etwas zu ändern, ist die Dinge beim Namen zu nennen, sagte der Präsident. "Es sind keine Beziehungsdramen, es sind Morde. Eine gestiegene Rate an Femiziden heißt: Immer mehr Männer ermorden immer mehr Frauen."

Dann stellte VdB klar: "Es muss ein aktives Bestreben von uns Männern sein, dagegen anzugehen. Frauenmorde sind ein Männerthema. Die Rechte von Frauen, die
Sicherheit von Frauen, das sind keine Frauenthemen. Das ist unser aller Auftrag." 

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