Regierung

Budget steigt: Heer sondiert schon Eurofighter-Erben

Teilen

Das Heeresbudget wird erhöht, die Eurofighter werden zunächst aufgerüstet. Und schon ein mögliches Nachfolge-Modell angedacht.

Das wäre vor dem russischen Angriffskrieg undenkbar gewesen: Am Donnerstag stellen sich Kanzler Karl Nehammer, sowie die Minister Klaudia Tanner und Magnus Brunner hin und verkünden sechs Tage vor der Budgetrede die stärkste Erhöhung des Heeresbudgets in der Geschichte, konkret werden es künftig rund 1 % des BIP sein.

Mobilität der Truppe soll gesteigert werden

Das wird dazu führen das das Heer nicht nur „die Mobilität der Truppe“ verbessern wird, sprich: Der Kauf von Nachfolgemaschinen für die altersschwachen Hercules-Transporter dürfte sehr bald eingeleitet werden.

Eurofighter werden aufgerüstet

Tanner wird aber auch die 15 österreichischen Eurofighter aufrüsten: So sollen laut dem Militärluftfahrtexperten Georg Mader israelische Rafael-Litening-Zielvorrichtungen angekauft werden, damit die Jets andere Flugzeuge auch in der Nacht identifizieren können, auch die Selbstschutzfähigkeit der Eurofighter soll gesteigert werden.

Fehler nicht wiederholen

Das ist aber längst nicht alles. Beim Bundesheer will man den Fehler der Vergangenheit vermeiden, dass Waffensysteme wie die Saab 105 oder die Alouette-Helis auslaufen, ohne dass es Nachfolger gibt. Wie ÖSTERREICH erfuhr, macht man sich deshalb schon Gedanken über die Eurofighter-Nachfolge, die Jets werden ja nur bis 2030/35 fliegen. Deshalb soll an die Rüstungsdirektion das Ersuchen ergangen sein, mögliche Nachfolger auszumachen. Und zwar – das ist brisant – unter Berücksichtigung der F-35 des US-Lockheed-Martin-Konzerns. Im Heer bestätigte man das allerdings nicht – ein Heeressprecher betonte aber auch, man sondiere in der Rüstungsdirektion immer sehr weitreichend.

Die F-35 ist derzeit der Renner unter den Kampfjets: Finnland, Niederlande, Belgien und auch die Schweiz haben die US-Tarnkappen-Jets bereits geordert. Ihr Vorteil: Für europäische Jets ist noch kein Nachfolger in Sicht.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.