"Ohne Worte..."

Eklat um Palästina-Flagge bei Mauthausen-Gedenken

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Die weltweit größte KZ-Befreiungsfeier wird traditionell jedes Jahr von zahlreichen internationalen Delegationen und Vertretern aus der Politik und Gesellschaft besucht. Dieses Jahr kam es dabei offenbar zu einem handfesten Eklat. 

Die internationale Befreiungsfeier in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen fand heuer unter dem Motto "Recht und Gerechtigkeit" statt. Zahlreiche Besucher gedenken dabei den Opfern des Nationalsozialismus und legen Kränze nieder.

Auch mit dabei war der Nationalratsabgeordnete Martin Engelberg (ÖVP), der jedoch unschöne Szenen miterleben musste. Auf X (vormals Twitter) teilte der Politiker ein Bild, auf denen die vielen niedergelegten Kränze zu sehen sind - und ein eher jüngerer Mann mit einer Palästina-Flagge in der Hand. "Ohne Worte...", kommentierte Engelberg diesen Moment. 

 

 

 

In den Kommentaren schließen sich viele Nutzer dem ÖVP-Abgeordneten an. "Unfassbarer linker Antisemitismus. Und das in Mauthausen. Wieso macht da keiner etwas dagegen?", schreibt eine Nutzerin. Engelberg antwortete: "Und das, obwohl es schon vorher diesbezügliche Warnungen gab."

Ein anderer Nutzer meint schlicht: "Es ist zum Schämen!" 

Am 7. Oktober 2023 löste die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas mit einem beispiellosen Angriff auf Israel einen Krieg aus, bei dem nach israelischen Angaben etwa 1170 Menschen getötet und rund 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden. Israel geht seit dem Hamas-Angriff massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, inzwischen mehr als 34.600 Menschen getötet.
 

Zahlreiche Politiker bei Gedenkfeier

Das offizielle Österreich war am Sonntag ebenso durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Innenminister Gerhard Karner und Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (beide ÖVP) sowie Justizministerin Alma Zadic, Sozialminister Johannes Rauch und Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (alle Grüne) vertreten, ebenso nahm der oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) am Gedenkzug teil, zahlreiche Vertreter von Nationalrat, Bundesrat, von ÖVP, SPÖ, Grünen, NEOS und KPÖ, der Religionsgemeinschaften und internationale Gäste aus den Herkunftsländern der Opfer erwiesen diesen die Ehre.

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