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Für Radfahrer wird abbiegen bei Rot möglich

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Die Novelle der StVO bringt Aufreger-Änderungen für Radfahrer und Fußgänger.

Wien. Verkehrsministerin Leonore Gewessler macht Autofahrern mit der Gesetzesänderung das Leben schwerer - denn Radfahrer bekommen darin einen „erhöhten Stellenwert“, so Gewessler.

  • Neuerung: Künftig sollen Radfahrer auch bei Rot rechts abbiegen dürfen. Dazu wird der „Grünpfeil“ eingeführt - ein neues Verkehrszeichen, dass zeigt, wo das Rotabbiegen konkret erlaubt ist.
  • Auch das Radfahren in Gruppen (ab 10 Personen) und das Nebeneinanderfahren wird erleichtert.
  • Breite Einbahnstraßen (mind. 4m) müssen für die Radler geöffnet werden.

Kritiker: Reform führt zu mangelnder Sicherheit

Experten. Aktuell ereignen sich rund die Hälfte aller Rad-Unfälle an Kreuzungen. ÖAMTC-Experten Matthias Wolf spricht sich deswegen klar gegen das Rot-Abbiegen aus: „Es ist nicht nachvollziehbar, warum hier mit komplizierten Regeln noch mehr Unsicherheit geschaffen wird“, so der Experte.

Unsicherheit. Auch FPÖ-Verkehrssprecher Christan Hafenecker ist gegen
die neuen Regeln: Er sieht ein „realitätsfremdes Unsicherheitspaket“. Durch das Rechtsabbiegen bei Rot und Fahren gegen die Einbahn würden „Unfälle provoziert“.
 

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