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Grüne Partei sagt Ja zu Kohle als »letztem Anker«

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Die Grünen sind bestürzt, sehen aber den Kohle-Einsatz als „letzten Anker“. Einen Aufstand gegen Ministerin Gewessler gibt es nicht.

 Dass wenige Kilometer südlich von Graz ein Kohlekraftwerk angeworfen werden soll, sorgt bei den steirischen Grünen zwar für Bauchweh, für einen Aufstand gegen Klimaministerin Leonore Gewessler aber nicht, wie ein POLITIK-LIVE-Rundruf zeigt.

 

Krautwaschl Schwendner
© APA/ERWIN SCHERIAU
× Krautwaschl Schwendner

Noch vor kurzem demonstrierten Schwentner und Krautwaschl (2. v. l.) gegen den Klimawandel.

 

  • Grazer Vizebürgermeisterin Judith Schwentner: „Wenn es dazu dient, die jahrzehntelange Abhängigkeit von Putins Gas abzuschütteln und es klar ist, dass Kohle für gewisse Situationen der letzte Anker bleibt, ist es akzeptabel“, so Schwentner, die betont, auf Gewesslers Seite zu stehen.
  • Grünen-Chefin Sandra Krautwaschl sieht eine „Notmaßnahme. Es ist klar, dass man in wenigen Monaten nicht die Versäumnisse der letzten 30 Jahre aufholen kann.“ Auch sie stehe hinter Gewessler, würde sich aber „von der gesamten Regierung mehr Anstrengung zum Energiesparen“ wünschen“.
  • Global-2000-Experte Johannes Wahlmüller ist gegen das Kohle-Comeback: „Wir sehen das kritisch. Das Kraftwerk darf wirklich nur Stunden, bestenfalls Tage laufen.“ Sein Rezept: „Den Tausch von Gasthermen ehebaldigst verbieten, Energiepläne der Länder und Ausbau der Erneuerbaren – dann kommen wir in fünf Jahren raus aus russischem Gas.“
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