Visum verweigert

Grün-Politikerin darf nicht zu Nawalny-Begräbnis

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Die außenpolitische Sprecherin der Grünen im Nationalrat, Ewa Ernst-Dziedzic, erhält kein Visum für das Nawalny-Begräbnis.

Wie die Politikerin der APA Mittwochabend in einem Telefonat sagte, teilte ihr das die russische Botschaft in Wien am Nachmittag mit. Gleichzeitig zum Begräbnis, das am Freitag in einem Moskauer Außenbezirk stattfinden soll, plant sie nun ein Gedenken bei der russischen Botschaft.

Sobald am Mittwochvormittag der Zeitpunkt des Begräbnisses klar gewesen sei, habe sie die russische Botschaft um einen Termin zur Ausstellung eines Visums ersucht, erzählte Ernst-Dziedzic. Auch das österreichische Außenministerium sei mit der Botschaft in Kontakt gewesen und habe sich darum bemüht, dass sie dieses Visum bekomme. Ihr Büro habe auch bereits einen Flug über Dubai nach Moskau gebucht.

"Nein, das geht nicht"

"Doch dann kam die Antwort direkt an das Außenministerium: Nein, das geht nicht", sagte sie. Ernst-Dziedzic selbst lagen gleichzeitig keine Informationen vor, dass andere österreichische Politikerinnen und Politiker planen, das Begräbnis des russischen Oppositionsführers zu besuchen.

Als Mandatarin sei ihr Derartiges noch nie passiert, die Erteilung von Visa für Personen mit diplomatischen Reisepässen sei Formsache und es habe nie Verzögerungen gegeben, erläuterte die Politikerin. "Zum Beispiel: Ich fliege nächste Woche nach Turkmenistan und die Visaausstellung hat zehn Minuten gedauert", erzählte sie. Ein Sprecher der russischen Botschaft erklärte der APA Mittwochabend, dass er nicht über die Causa informiert sei.

Gedenken vor Botschaft in Wien

"Da es nicht möglich ist, Nawalny vor Ort in Moskau zu gedenken, werde ich gleichzeitig mit dem Begräbnis um 12.00 Uhr am Freitag hier in Österreich ein Gedenken veranstalten und einen Kranz an die Botschaft übergeben", kündigte die Nationalrätin an. Nawalny selbst habe sie leider nie persönlich getroffen, lediglich bei einer Veranstaltung sei man sich einmal über den Weg gelaufen.

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