Landeshauptmann will Ende des SPÖ-Streits

Kaiser: ''Kein Verständnis für SP-Hickhack''

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Vor dem SP-Präsidium fordert Kärntens Peter Kaiser ein Ende der internen Querelen zwischen SP-Chefin Rendi-Wagner und Landeshauptmann Doskozil.

ÖSTERREICH: Ab Mittwoch tagt das SP-Präsidium in Kärnten, worum geht es?

Peter Kaiser: Nach der Industriepolitik beim Parteirat geht es diesmal um Bildung. Da möchte ich das Kärntner-Modell für die Elementarpädagogik vorstellen: Kein Kind darf ausgeschlossen sein, weil es sich seine Eltern nicht leisten können, daher wird es bei uns einen kostenfreien Besuch vom 0 bis 6 Jahren geben.

ÖSTERREICH: Überschattet wird die Klausur ja nach wie vor vom Konflikt zwischen Parteichefin Pamela Rendi-Wagner und Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Wie sehen Sie die Situation?

Kaiser: Wir hätten ­unsere Aufgabe verfehlt, wenn wir interne Konflikte pflegen. Die Probleme, die sich stellen, sind so groß, dass wir alle Kräfte vereint brauchen. Das war immer mein Credo und wird es auch weiter bleiben.

ÖSTERREICH: Also kein Verständnis für das interne SPÖ-Hickhack?

Kaiser: Überhaupt keines.

ÖSTERREICH: Im Grunde geht es doch um die Frage, wer die SPÖ in die nächste Wahl führt. Ist für Sie ausgemacht, dass das die Parteichefin sein wird?

Kaiser: Es hat jeder und jede Parteivorsitzende diese Startposition. Deswegen steht man ja an der Spitze. Gerade die Sozialdemokratie ist immer ­eine Bewegung gewesen, wo die führende Person in der Partei als Spitzenkandidatin das verkörpert hat, was wir als Sozialdemokratie wollen.

ÖSTERREICH: Sie haben am 5. März eine nicht leichte Landtagswahl zu schlagen. Was wird da Ihr Wahlziel sein?

Kaiser: Wir hatten 2018 mit 47 % ein unerwartet gutes Ergebnis. Wir wissen, dass Regierende es gerade nicht so leicht ­haben. Mein Ziel ist klar: Es muss einfach ein 4er vor dem Ergebnis stehen.

ÖSTERREICH: Sie werden nach der Wahl einen Koalitionspartner brauchen. Ist für Sie eine Partei von vornherein ausgeschlossen?

Kaiser: Nein, ich werde mit allen, die sich innerhalb des Demokratiebogens befinden, sprich, zur Wahl zugelassen und im Landtag vertreten sind, ein Gespräch führen.

(gü)

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