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Karas heizt Gerücht über Kandidatur bei Nationalratswahl an

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Othmar Karas tritt nicht mehr für die ÖVP bei der Europawahl 2024 an - eine Kandidatur bei der Nationalratswahl lässt er sich aber offen.

Othmar Karas kündigte am Donnerstag seinen Rückzug aus dem EU-Parlament an, seit 1999 sitzt das ÖVP-Urgestein dort, bei der EU-Wahl im Kuni 2024 wird er nicht mehr kandidieren. Der Schritt kommt keineswegs überraschend, die ÖVP hat sich  mit dem erklärten Pro-Europäer seit der Übernahme der Partei durch Sebastian Kurz überworfen. Offenbar hat sich das unter Karl Nehammer noch verschlechtert, dies deutete Karas auch an, er griff Parteigeneralsekretär Christian Stocker denn auch frontal an.

Kommt jetzt die Liste Karas-Kern-Schellhorn?

Doch noch bemerkenswerter: Karas  ließ sich ein Polit-Comeback offen, ja sogar eine Kandidatur bei der Nationalratswahl, die regulär Herbst 2024 stattfinden soll, hat er keineswegs ausgeschlossen: "Das war jetzt eine erste Entscheidung. Alles weitere werden wir sehen."  Und weiter: "Ich werde weitere Ämter übernehmen, wenn es dem Land gut tut."  

Das heizt natürlich weiter Gerüchte an, Karas sagt er sei von anderen gefragt worden. Dem Vernehmen nach hat bereits Gespräche über eine Art "Liste Karas" gegeben, konkret ist "von einigen Zoom-Meetings" die Rede. Als Namen waren Ex-Kanzler Christian Kern aber auch Ex-Neos-Mandatar Sepp Schellhorn genannt worden, letzterer wird aber auch als Neos-Kandidat gehandelt.

Politik-Berater Peter Plaikner gibt einer solchen Kandidatur durchaus Chancen. "Auch wenn einiges an Verbitterung bei einer solchen Kandidatur dabei ist, kann so etwas funktionieren, wenn es Karas gelingt, einige respektable Personen zusammenzubekommen."

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