Andreas Kollross sorgt mit einem geschmacklosen Posting für Empörung. Nun hat sich der SPÖ-Politiker entschuldigt.
Jede dritte Frau in Österreich wurde bereits Opfer von sexualisierter Gewalt, sieben Prozent wurden sogar vergewaltigt. Trotz dieser schockierenden Zahlen scherzt SPÖ-Politiker Andreas Kollross auf Facebook über Vergewaltigungen und banalisiert damit sexuelle Gewalt.
„Weil gerade Braveheart läuft eine kurze Frage“, schreibt der Nationalrat, der zugleich Bürgermeister in Trumau (NÖ) ist. „Kann man eigentlich mittels Gemeinderatsbeschluss so ein Ius primae noctis für den Bürgermeister beschließen lassen? Frage mir aus Interesse. Keinerlei Eigeninteresse natürlich.“ Darunter erklärt Kollross noch, dass es sich um „einen Joke auf Basis kurzfristiger Langeweile“ handle.
Einfach nur schockierend: Drüben auf Facebook scherzt @SPOE_at Nationalrat & Bürgermeister @AndreasKollros über Vergewaltigungen, banalisiert damit sexualisierte Gewalt & diffamiert erwartbare Kritik vorsorglich als ,humorlos‘. pic.twitter.com/l9yPQeuewV
— Meri Disoski (@disoski) December 28, 2023
Das Facebook-Posting löste in den sozialen Medien eine Welle der Empörung aus. „Absolut nichts an der Frage, ob per Gemeinderatsbeschluss ein Recht auf Vergewaltigung (!) für den Bürgermeister beschlossen werden kann, ist lustig“, schreibt etwa die Grüne Abgeordneter Meri Disoski auf X.
Kollross hat sich mittlerweile für sein Posting entschuldigt. "Mir ist klar, dass das Posting nicht in Ordnung war und habe verstanden, was der Inhalt ausgelöst hat", so der SPÖ-Politiker auf X.
Ich habe mein unpassendes Posting zu „Braveheart“ kurz nach dem online stellen wieder gelöscht. Mir ist klar, dass das Posting nicht in Ordnung war und habe verstanden, was der Inhalt ausgelöst hat. Dafür möchte ich mich entschuldigen und künftig entsprechend handeln!
— Andreas Kollross (@AndreasKollros) December 29, 2023