Mini-Minus

Umfrage: Dämpfer nach Wien-Wahl für Kickl und die FPÖ

Die FPÖ verdreifachte sich beinahe bei der Wien-Wahl am Sonntag. Am Ende lagen die Blauen aber doch etwas unter den Erwartungen. Auch im Bund gibt es einen kleinen Umfrage-Dämpfer.

Die FPÖ konnte sich bei der Wien-Wahl am Sonntag nahezu verdreifachen, kam auf 20,4 Prozent. Doch eigentlich lagen die Blauen damit sogar etwas unter den Erwartungen, träumten manche Freiheitliche von einem Ergebnis rund um die 25-Prozent-Marke. Außerdem konnte die FPÖ - egal, ob Gemeinderats- oder Bezirksvertretungswahl - keinen einzigen Bezirk in ihrem Sinn "umfärben".

Und auch in der brandaktuellen Lazarsfeld-Umfrage für oe24 (2.000 Befragte vom 18. bis 29. 4, max. Schwankung 2,2 %) gibt es für die Bundes-FPÖ und Parteichef Herbert Kickl einen Dämpfer. Sie kann zwar ihren Top-Wert in etwa halten, verliert aber einen Prozentpunkt und kommt auf 33 Prozent. Die Nationalratswahl würde sie damit immer noch klar gewinnen, von Top-Werten von 38 % wie Anfang Jänner ist aber keine Rede mehr.

SPÖ gewinnt leicht dazu

Doch zwischen den Blauen und der zweitplatzierten ÖVP liegen immer noch mehr als 10 Prozentpunkte. Die Volkspartei kommt in der Umfrage - unverändert zur Vorwoche - auf 22 Prozent. Knapp dahinter liegt die SPÖ, die durch die Wien-Wahl einen leichten Rückenwind hat. Sie gewinnt einen Prozentpunkt dazu und kommt auf 21 Prozent.

Umfrage: Dämpfer nach Wien-Wahl für Kickl und die FPÖ
© oe24

Keine Veränderung gibt es bei den kleineren Parteien Grüne (9 %) und NEOS (10 %). Letztere haben in der Umfrage damit auch exakt den Wert, den sie bei der Wien-Wahl errungen haben. Die KPÖ käme mit zwei Prozent (-1) nicht in den Nationalrat.

Kickl verliert auch bei Kanzlerfrage

Und wenn der Kanzler direkt gewählt würde? Auch dann bliebe Kickl mit 23 Prozent der klare Favorit. Aber: Der FPÖ-Chef lag vor rund zwei Wochen in der Kanzlerfrage noch bei satten 28 Prozent, seit letzter Woche verliert er zwei Punkte. Unverändert blieb indes der Wert bei Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP). Ihn würden 14 Prozent direkt zum Regierungschef wählen. Dahinter folgt Vizekanzler Andreas Babler (SPÖ) mit 12 Prozent.

Umfrage: Dämpfer nach Wien-Wahl für Kickl und die FPÖ
© oe24

Außenministerin Beate Meinl-Reisinger sollte in den Augen von 10 Prozent Bundeskanzlerin sein. Am unbeliebtesten in der Kanzlerfrage ist Grünen-Chef Werner Kogler (4 %). Er übergibt aber ab Juni das Zepter an Leonore Gewessler.

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