Wer macht Platz?

Pilz-Comeback: Entscheidung erst in einigen Tagen

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Im Hintergrund der Kulissen brodelt es ordentlich in der Liste Pilz. Wer muss dem Listengründer weichen?

Die Liste Pilz hat Mittwochnachmittag darüber beraten, welchen Platz ihr Parteigründer künftig im Klub einnehmen soll. Am Vortag war bekannt geworden, dass die Staatsanwaltschaft Innsbruck Ermittlungen gegen Peter Pilz wegen sexueller Belästigung eingestellt hat. Seitdem wird nach einer Lösung gesucht, ein Mandat für den ehemaligen Grünen freizumachen, wofür ein Abgeordneter verzichten müsste.

Eigentlich wollte die Liste Pilz schon Mittwochvormittag in einer Pressekonferenz bekanntgeben, wie sich die Zukunft der Fraktion personell gestalten soll. Seit einem Tag wird nun intern beraten und diskutiert. Dem Vernehmen nach dürfte keiner der acht Abgeordneten ohne weiteres bereit sein, auf sein Mandat zu verzichten. Und auch nach einem neuen Klubchef wird gesucht, nachdem Peter Kolba diese Funktion mit Ende des Monats abgibt.

Indes gab es ein Lebenszeichen von Pilz selbst auf Facebook. "Jetzt ist der Weg frei - zurück ins Parlament" betitelte er ein Video von sich, in dem er aber lediglich von der Einstellung des Verfahrens berichtete.

Beratungen dauern noch "einige Tage"

Die Beratungen in der Liste Pilz sollen "noch einige Tage" brauchen, sagte der interimistische Klubobmann Peter Kolba Mittwochnachmittag zur APA. Man schnüre derzeit ein großes Paket, das Entscheidungen zu Klub, Partei und Akademie beinhalte. Erst dann wolle man an die Öffentlichkeit treten.

Bißmann raus?

Als mögliche Kandidatin, die für Pilz weichen muss, wird immer wieder Martha Bißmann genannt, die nach dem Pilz-Skandal als Letzte im Team ins Parlament einzog. Sie könnte Platz auf der steierischen Landesliste machen, allerdings sieht sie nicht ein, warum sie das tun sollte: „Das war so nie ausgemacht“, soll die Platzhalterin gesagt haben. Dann blieben noch Stephanie Cox und Alma Zadic, Letztere soll aber in einem der beiden anstehenden U-Ausschüsse sitzen. Die „alten Herren“ der Partei - Alfred Noll, Wolfgang Zinggl und Bruno Rossmann - möchten ebenfalls nicht auf ihren Platz im Parlament verzichten. Nicht gehen können aus wahltechnischen Gründen Daniela Holzinger und Peter Kolba. So weit der Stand am Nachmittag. Der Parlamentsdirektion liegt noch keine Verzichtserklärung vor.

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