NR-Wahl

Pilz glaubt an Wiedereinzug in Nationalrat

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Polit-Junkie Pilz wird vermutlich das letzte Mal bei einer Wahl kandidieren.

Wien. Peter Pilz ist fest davon überzeugt, dass er trotz gegenteiliger Umfragewerte mit seiner Liste JETZT wieder in den Nationalrat einzieht. Man werde kämpfen "und wenn wir kämpfen tun wir es deshalb, um zu gewinnen", sagte er am Samstag bei der Präsentation der ersten fünf Listenplätze. Es müsse nämlich eine Parlamentspartei geben, wo mit Sicherheit nicht (ÖVP-Chef Sebastian, Anm.) Kurz drinnen ist.

Sollte es, wie es aussehe, nach der Wahl eine türkis-grün-pinke Regierung geben, wolle man nicht, dass es nur eine blaue Oppositionspartei gibt - "denn die Sozialdemokraten sind genetisch oppositionsunfähig", so Pilz. JETZT werde weiterhin eine kompromisslose Kontrolle und Transparenz im Hohen Haus einfordern und der "Stachel im türkisen Sitzfleisch sein", lautete die Kampfansage von Holzinger, die auf Platz drei kandidiert.
 
Geht es nach Parteichefin Stern, die an zweiter Stelle für JETZT antritt, ist auch der Parteiaufbau geglückt. Sie kritisierte den "Sozialzynismus" durch die einstige türkis-blaue Regierung. Quereinsteiger Balluch berichtete, dass er schon über die Gründung einer eigenen Tierschutzpartei nachgedacht habe - nun ergreife er die Chance mit JETZT. Um das Thema Menschenrechte kümmern soll sich die zweite Quereinsteigerin, Susanne Giendl, die für den Verwaltungsgerichtshof arbeitet.
 

Pilz setzt auf Medienpräsenz

 
Noch mehr Zuversicht für einen Wiedereinzug in den Nationalrat gibt Pilz die Medienpräsenz. So sei man online "ein bisschen eine Macht" und nicht auf "kanzlernahe Zeitungen" angewiesen. Mit dem Online-Magazin "zackzack.at" setze man rechten Social-Media-Blogs etwas entgegen. In der Diskussion über einen Cartoon, der NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger als Hündin zeigt, habe man sich für die Freiheit der Kunst eingesetzt.
 
Sollte es JETZT nicht schaffen, dürfte dies mit großer Wahrscheinlichkeit das letzte Antreten von Peter Pilz sein. "Mein Name wird, glaube ich, ein letztes Mal auf der Wahlliste stehen", sagte auch der ehemalige Grüne selbst. Mit seiner ehemaligen Partei zeigte er sich abermals im Frieden: "Die Grünen waren immer meine Freunde." Diese müssten jetzt allerdings "selbst entscheiden, ob sie aus ihren Fehlern gelernt haben".
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