Die Kurz-Welle rollt weiter: Auch in Tirol kann der schwarze Landeshauptmann zulegen.
Zwar ist die ÖVP von Landeshauptmann Günher Platter in Tirol bei der schwarzen Parteifarbe geblieben. Von der türkisen Welle im Bund hat Platter aber wohl genau so profitiert wie seine Kollegin Johanna Mikl-Leitner in NÖ. Platters ÖVP kann an diesem Sonntag deutlich zulegen, laut 1. ORF-Hochrechnung springen die Landesschwarzen ganz locker über die 40-%-Hürde, was der Landeshauptmann als Wahlziel formuliert hatte. Kein Wunder, dass Kurz schon am Sonntagnachmittag nach Innsbruck geeilt ist: „Das Tiroler Wahlergebnis hat unsere Erwartungen übertroffen“, jubelte der Kanzler. Platter wird zwar weiter einen Koalitionspartner brauchen. Er kann aber wählen.
Überraschung: SPÖ liegt jetzt doch vor der FPÖ
Weil weder Team Stronach noch Vorwärts Tirol kandidieren, können sich weitere Parteien als Wahlsieger fühlen: Die SPÖ von Elisabeth Blanik hielt laut ORF-Hochrechnung den zweiten Platz vor der FPÖ – mit einem deutlichen Plus von mehr als 3 %. Mehr als ein Achtungserfolg – und zwar vor allem deswegen, weil die FPÖ offensichtlich eines ihrer Wahlziele, nämlich Platz 2 hinter der ÖVP, verfehlt hat.
Blaue Träume
Mit Platz 2 wollte Parteichef Markus Abwerzger in einer von Platter geführten Landesregierung das wichtige Verkehrsressort besetzen – wohl eine etwas voreilige Ansage. Auch wenn die Blauen rund sieben Prozentpunkte dazugewinnen.
Die Grünen können auf den Verbleib in der Landesregierung hoffen. Ingrid Felipe verliert zwar, rutscht aber nicht unter die heikle 10-%-Marke. Platter hat die Zusammenarbeit mit Felipe stets gelobt. Die Türe scheint also offen zu sein.
Pinke Zitterpartie
Liste Fritz und die Neos mussten um den Einzug in den Landtag zittern.