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Österreichs Pensionisten verlangen angesichts der Mega-Teuerung mehr Geld.

Wien. Die Inflation ist so massiv wie seit 50 Jahren nicht mehr. Das spüren auch die Pensionisten. Am Donnerstag verkündete die Statistik Austria dann den gesetzlichen Wert für die Pensionserhöhung im neuen Jahr: 5,8 Prozent mehr sollen es sein.

Kostelka: »Lage ist jetzt existenzbedrohlich«

Aufschrei. „Viel zu wenig“, klagt Peter Kostelka, der Präsident des Pensionistenverbands. „Die Pensionisten dürfen nicht ein weiteres Jahr viel weniger bekommen als die aktuelle Teuerung ausmacht. Die Preise für Essen, Heizen, Wohnen sind dramatisch gestiegen und steigen weiter!“ Statt der 5,8 % fordert er 10 % – als Verhandlungsbasis. Allein der Preisanstieg beim Mini-Warenkorb, also die Kosten für den wöchentlichen Einkauf (Butter, Brot, Energie), liegt bei über 19 %, führt Kostelka ins Treffen: „Die Lage ist mittlerweile existenzbedrohlich, Altersarmut breitet sich aus.“

Vizekanzler Kogler will kleine Pensionen stützen

Vorschlag. Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) sagte im oe24.TV-Sommergespräch: „Wir können nicht für alle so stark die Pension erhöhen, weil das muss irgendwer zahlen und das bleibt schon eine Generationenfrage.“ Kogler will alle Pensionisten bis 1.800 Euro Pension stärker entlasten.

Angst vor Nachzahlung. Mindestpensionisten erhalten heuer 600 Euro Einmalzahlungen. Für viele wird es trotzdem knapp: Energie-Nachzahlungen von 1.000 Euro sind nichts Ungewöhnliches mehr – und rund eine Million Menschen in Österreich erhalten weniger als 1.000 Euro Pension.

Pensionsgipfel. Kostelka fordert einen Preisgipfel mit Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) und Sozialminister Johannes Rauch (Grüne). Diese stellen eine soziale Staffelung in Aussicht. Spätestens bis November muss es eine Einigung geben.

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